Titel des American Spectator: Warum Ukraine-Flüchtlinge anders sind als Migranten aus der Dritten Welt
Nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar reagierten Ukraine-Flüchtlinge, die in Polen ankamen, mit Freude und sogar schockiert auf die Wärme ihres Empfangs. "Wir haben alles, wirklich alles, sogar zu viel. Die Leute sind erstaunlich, so großzügig, wir haben nicht mit so viel Verständnis gerechnet." "Es ist unglaublich, wie sehr sie helfen. Sie geben uns alles, was sie haben." Polen waren auch von sich selbst angenehm beeindruckt: "Ich hätte nie gedacht, dass das in uns steckt. Niemand wusste, dass wir derart mobilisert werden könnten." "In dieser kritischen Situation haben wir uns zusammengerafft und ich kenne wirklich niemanden, der nicht hilft."
Die Polen waren auch nicht allein in ihrer großzügigen Reaktion auf Ukraine-Migranten. Bulgaren, Dänen, Griechen, Ungarn, Italiener, Moldauer, Rumänen, Schweizer und andere reagierten ähnlich. Ein Bericht von Anfang März hielt fest: "Die Zahl der Berliner, die Hilfe anboten, ist so groß gewesen, dass Freiwillige abgewiesen werden mussten." Zypern "hieß 6.000 Flüchtlinge aus der Ukraine herzlich willkommen und bot Frostwetter, damit sie sich zuhause fühlen." Die Amerikaner unterstützten die Immigration aus der Ukraine, wie sie es mit keiner anderen Gruppe seit 1939 getan hatten und die Steuerzahler schickten fast $1 Milliarde, um zu helfen Flüchtlinge unterzubringen und ihnen englischsprachige Anleitung und Trauma-Unterstützungsdienste zu bieten. Die Japaner öffneten ihre Türen für Ausländer wie nie zuvor.
So herzerwärmend diese Reaktionen sind, die aus allen Ecken des politischen Spektrums kommen, sie blenden eine subtile Gefahr aus. Verfechter des Multikulturalismus und der offenen Grenzen haben sich das Beispiel der Ukraine zunutze gemacht, um zu argumentieren, eine weniger großzügige Reaktion auf Migranten aus Afrika, dem Nahen Osten und Südasien würde Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder "Islamophobie" darstellen. Auch wenn das in diesem Moment intensiver Konzentration auf die Ukrainer wenig Beachtung fand, wird diese Argumentation nach dem Ende der aktuellen Krise und der Rückkehr nicht westlicher Migranten ins Rampenlicht natürlich auffällig wieder aufkommen und zu einer Kraft werden. Jetzt ist die Zeit sich auf den kommenden Angriff auf Grenzen und Gesetze vorzubereiten, indem man die sich daraus ergebende Gefahr erkennt und ein Gegenargument bereitzuhalten.
"Ukrainer standen immer an erster Stelle"
Polen hat im letzten Jahr sehr unterschiedlich auf zwei große Migrantengruppen an seiner östlichen Grenze reagiert.
Ende 2021 flohen geschätzte 15.000 Migranten, zumeist aus dem Nahen Osten, legal nach Belarus, wo sie Behörden sie mit Bussen an die polnische Grenze verfrachtete und ermutigte, manchmal sogar zwangen, diese zu überschreiten; damit sollte Druck auf die Europäische Union ausgeübt werden. Die Polen reagierten massiv, mit Patrouillen von 13.000 Sicherheitskräften in der Zone, dem Einsatz von Tränengas-Wasserkanonen, Drohnen, Infrarot-Kameras und Hubschraubern. Polens Premierminister Mateusz Morawiecki verkündete emotional: "Diese Grenze ist heilig. Die Grenze des polinischen Staates ist nicht nur eine Linie auf der Landkarte. Generationen an Polen haben ihr Blut für diese Grenze gegeben." Seine Regierung beschloss ein Gesetz, das es in die Lage versetzte die Asyl-Ansprüche illegaler Migranten zu ignorieren und sie mit Gewalt aus dem Land zurückzutreiben, wenn nötig mehrfach. Die polnische Regierung weist weiterhin angehende illegale Migranten ab und baut einen €350 Millionen teuren, fast 200 Kilometer lange und fünfeinhalb Meter hohe Stahlmauer an seiner Grenze zu Belarus.
Nur ein paar Monate später reagierte Warschau auf Putins Einmarsch auf genau die gegenteilige Weise. Am Tag der Invasion verkündete der polnische Innenminister Mariusz Kamiński: "Jeder, der vor Bomben, vor russischen Gewehren flieht, kann auf die Unterstützung des polnischen Staates zählen." Obwohl die Zahl der beteiligten Flüchtlinge, mehr als 3,5 Millionen, mehr als 200-mal höher ist als die der Migranten in Belarus, hießen die polnische Regierung und das Volk diese traumatisierte Bevölkerung willkommen und stand entschieden auf ihrer Seite gegen Putin.
Warschau heißt Flüchtlinge aus der Ukraine herzlich willkommen. |
Tatsächlich ließ die Regierung Flüchtlinge herein, die keine Papiere hatten und verabschiedete schnell Gesetze, die den Ukrainern Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Freifahrten in staatlichen Eisenbahnen gaben sowie ein tägliches Taschengeld für Polen, die Ukrainer bei sich Zuhause beherbergten. Warschaus Bevölkerung nahm innerhalb von Wochen um fast 20 Prozent zu, doch die Stadt funktionierte weiter und die Stimmung blieb gut. Nach einem Monat Krieg hatte Polen keine Flüchtlingslager, weil soziale Organisationen, Unternehmen und Einzelne sowie Lokalregierungen jede Menge Hilfe leisteten.
"Alle, die vor Putins Bomben fliehen, sind in Europa willkommen", kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen an. In einem nie da gewesenen Schritt aktivierte die Europäische Union den "vorläufigen Schutzmechanismus", der Ukraine-Flüchtlingen das Recht gibt ein bis drei Jahre in allen 27 Mitgliedstaaten zu leben und zu arbeiten, zusammen mit der Zusage von Unterkunft, Krankenkasse und Bildung. Die EU entwickelte auch eine neue Art dafür, wie die Ukrainer den Gegenwert von €300 in ihrer Währung, dem Hrywnja, ausgeben können. Bus, Zug und Fluggesellschaften brachten Ukrainer gratis in weiter entfernte Länder, um die unmittelbaren Nachbarn der Ukraine zu entlasten, so dass sie nicht die gesamte Flüchtlingslast schultern müssen.
Nichtwestler hingegen erzählen eine andere Geschichte. Ein Afghane in Deutschland behauptete, er sei aus einer Unterkunft geworfen worden, um Platz für Ukrainer zu machen und kam zu dem Schluss: "Die Ukrainer sind Flüchltinge erster Klasse und wir nur zweiter Klasse." Najeeb, ein Übersetzer, der früher in Afghanistan für die US-Regierung arbeitete, fragte: "Die Letue aus der Ukraine können sich in Europa frei bewegen, aber wohin fliehen wir?" Dieselben polnischen Behörden, die Ukrainer willkommen heißen, würden "uns nicht einmal ein Glas Wasser anbieten", protestierte ein Syrer. Afrikaner beschwerten sich, dass "die Ukrainer immer an erster Stelle stehen, obwohl wir Afrikaner hier Tage lang, manchmal drei Tage lang hier sind ohne Essen zu haben. Jeder war einfach erschöpft. Jedes Mal, wenn Urkainer kamen, sagten sie uns, wir sollten zurück [nach Hause] gehen. Sie schrien uns an: 'Geht nach Hause!'"
Migranten-Erfahrungen in Calais, am Ärmelkanal, bilden einen besonders lebhaften Kontrast. Ein Bericht hielt fest: "Stunden nach der Ankunft in Calais wurden [eine junge ukrainische Mutter] und ihr Kind von britischen Einreisebeamten willkommen geheißen und in einen Bus nach Großbritannien gesetzt. Jahre nach der Ankunft in Calais steckte [Ahmed, ein 41-jähriger aus dem Südsudan] immer noch fest. 'Sie sind Europäer', sagte Ahmed über die Ukraine-Flüchtlinge, rollte die Ärmel seines Hoodies hoch und zeigte auf seine Haut. 'Afrika – das ist etwas anderes.'" Der Bericht stellt fest, dass Nichteuropäer Zeltlager füllen, während die Behörden Ukrainer in einem Hostel am Strand unterbringen. Ein weiterer Bericht aus Calais erzählt von Ukrainern, die vom Bürgermeister der Stadt willkommen geheißen wurden und freie Logie und Kost gebratene Hühnchen und Schokoladenmousse erhielten, Leckereien, die für nichtwestliche Migranten unvorstellbar sind.
"Blaue Augen und blondes Haar"
Mit dieser Diskrepanz konfrontiert boten Politiker und Journalisten peinliche und beschämende Erklärungen.
Der ehemalige stellvertretende Oberstaatsanwalt der Ukraine, David Sakvarelidze, wies die Richtung mit seinem Kommentar, die Lage in der Urkaine zu sehen sei "für mich sehr emotional, weil ich sehe, wie jeden Tag Europäer mit blauen Augen und blondem Haar getötet werden." Der bulgarische Premierminister Kiril Petkow stellte fest, dass Ukrainer "Europäer sind" und fügte hinzu: "Diese Leute sind intelligent, sie sind gebildet ... Das ist nicht die Flüchtlingswelle, an die wir uns gewöhnt haben, Leute, bei deren Identität wir nicht sicher sind, Leute mit unklaren Vergangenheiten, die sogar Terroristen hätten sein können. Mit anderen Worten: Es gbit nicht ein einziges europäisches Land, das vor dieser Flüchtlingswelle Angst hat."
Ähnlich stellte der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi einen "großen Unterschied" zwischen den nach Griechenland kommenden Ukrainern und den Migranten von weiter weg fest: "Ukraine-Flüchtlinge erleben Krieg in einem Land, das an die Europäische Union grenzt", während viele andere Migranten "illegal" in den Block kommen sind und bei denen die griechische Regierung "7 von 10 [der Letzteren] nicht für Flüchtlinge hält.". Ein Sprecher von Éric Zemmour, damals Kandidat für das Amt des Präsidenten von Frankreich, konzentrierte sich auf den Ausschluss muslimischer Migranten und erklärte, er "macht Unterschiede zwischen vertriebenen Europäern und christlichen Unkraine-Flüchltingen einerseits und Wirtschaftsmigranten aus der arabisch-muslimischen Welt andererseits".
Journalisten machten bei diesem impliziten Thema europäischen Vorrangs mit:
- Charlie D'Agata, ein leitender Auslandskorrespondent von CBS: Kyiv "ist, bei allem Respekt, kein Ort wie Irak oder Afghanistan,der seit Jahrzehnten Konflikt erlebt hat. Es handelt sich um eine relativ zivilisierte, relativ europäische – Ich muss auch diese Worte sorgfältig wählen – Stadt, eine, in der man nicht damit rechnen würde oder hoffen würde, dass das passiert."
- Daniel Hannan, ein prominenter britischer Journalist: "Sie schienen uns zu mögen. Das ist es, was es so schockierend macht. Die Ukraine ist ein europäisches Land. Sein Volk guckt Netflix und hat Instagram-Accounts, stimmt in freien Wahlen ab und liest unzensierte Zeitungen. Der Krieg ist nicht länger etwas, das verarmte und weit entfernte Bevölkerungen heimsucht. Das kann jedem passieren."
- Lucy Watson, eine ITV-Reporterin: "Jetzt ist ihnen das Undenkbare zugestoßen. Und das ist kein sich entwickelnder, kein Dritte-Welt-Staat; das ist Europa!"
- Peter Dobbie, ein Moderator bei Al-Jazira English: "Was fesselt ist, sei einfach zu betrachten, die Art, wie sie sich kleiden. Das sind wohlhabende ... Leute des Mittelstands, keine offensichtlichen Flüchtlinge, die versuchen aus Bereichen im Nahen Osten zu entkommen, die sich immer noch im Kriegszustand befinden. Das sind keine Leute, die versuchen aus Bereichen in Nordafrika zu entkommen. Sie sehen aus wie jede europäische Familie, mit der man Tür an Tür leben würde."
- Phillipe Corbé, ein französischer Journalist: "Wir reden hier nicht von Syrern, die vor den Bomben des von Putin gestützten syrischen Regimes flohen, wir reden von Europäern, die sich in Autos aufmachten, die wie unsere Autos aussehen, um ihr Leben zu retten."
- Ulysse Gosset, französischer Journalist: "Wir befinden uns im 21. Jahrhundert, in einer europäischen Stadt und Marschflugkörper werden geschossen, als befänden wir uns im Irak oder Afghanistan – das muss man sich mal vorstellen!"
Es muss darauf hingewiesen werden, dass solche Kommentare einen winzig kleinen Anteil der Kommentare zu den Ukraine-Flüchtlingen ausmachen. Trotzdem stechen sie wegen ihrer Offenheit heraus; wie viele weitere Beobachter denken wie sie, sind aber verschwiegen?
"Orientalistische und rassistische Schlussfolgerungen/Auswirkungen/Folgen"
Diese Kombination gegensätzlicher und untauglicher Erklärungen spornen zu Anschuldigungen der Einseitigkeit, Bigotterie, Diskriminierung und "Orientalismus" an. Die Washington Post zum Beispiel hämmerte in einem Artikel nach dem anderen unerbittlich auf diesem Punkt herum.
- Abigail Hauslohner: "Präsident Bidens aggressiver Vorstoß bis zu 100.000 Ukraine-Flüchtlinge ins Land zu lassen, hat Feindseligkeit bei denen erzeugt, die seine Regierung lautstark auffordern, dabei zu helfen die zehntausende afghanische Bürger herauszuholen, die verzweifelt versuchen der Herrschaft der Taliban zu entkommen."
- Chico Harlan und Piotr Zakowiecki: Sie zitieren eine Polin, die fragt: "Ukrainer werden als Kriegsflüchtlinge betrachtet und Jemeniten werden als Migranten betrachtet. Warum? Wo ist der Unterschied?"
- Dan Rosenzweig-Ziff u.a.: "Während Europa in seinem Wunsch Ukrainern zu helfen relativ vereingt ist, haben einige hinterfragt, warum nicht z.B. geflohenen Afghanien zeitweiser Schutz angeboten wurde oder anderen Asylsuchenden keine Hilfe angeboten wird, die die Gestade Europas erreichen."
- Isaac Stanley-Becker u.a.: "Sowie das Ausmaß der Krise deutlich wurde, bildeten die europäischen Führer [einen] Konsens, der bei früheren humanitären Katastrophen nicht vorhanden war; sie stellten Verfahren beiseite, die weiter verwendet werden, um andere Asylsuchende zu stoppen, eine die durch Rasse, Geographie und Geopolitik geformte Diskrepanz."
- Marc Stern: "Länder [in Europa], die vor nur ein paar Jahren wegen der Ankunft von Migranten, die vor Kriegen und Extremismus im Nahen Osten und Nordafrika flohen, protestierten, heißen plötzlich hunderttausende Flüchtlinge willkommen."
- Rick Noack: "Während sich frühere Flüchtlings- und Migrantenwellen langwierigen und oft erfolglosen Asylverfahren gegenüber sahen, haben die europäischen Regierungen sich beeilt bestehende Regeln zu beugen und auszusetzen, um Ukrainer zu beherbergen. Während andere Schmuggler bezahlten, um das Mittelmeer zu überqueren, haben europäische Eisenbahnen auf die Fahrkartenpreise für Ukraine-Flüchltinge verzichtet."
- Sarah Dadouh: "Leute in von Krisen geschüttelten Ländern wie Syrien, Afghanistan und dem Irak sind erbost wegen mancher Medien-Berichterstattung, die den Ukraine-Konflikt als etwas völlig anderes als das Blutvergießen in ihren eigenen Ländern darstellen."
- Sarah Ellison und Travis M. Andrews: Sie zitieren Kritiker, die "orientalistische Konzepte von 'Zivilisation' und 'den gewöhnlichen Rasissmus'" verurteilen.
In ähnlichem Geist berichtete die New York Times, dass Empathie für Ukrainer "von Bitterkeit" für diejenigen Nahostler gefärbt sei, die Poleln und andere Westler sahen, "die gegenüber den Ukrainern eine mitfühlendere Einstellung einnehmen als sie sie in den letzten Jahren gegenüber arabischen und muslimischen Migranten hattten, die verzweifelt versuchten die Sicherheit europäischer Gestade zu erreichen." Der Economist hielt fest: "Viele Europäer fühlen sich wohler damit große Zahlen an Ukrainern willkommen zu heißen als sie es mit Syrern oder Afghanen tun" und hielten Rassismus "mit Sicherheit für einen Faktor", der für den Unterschied verantwortlich ist.
Und so ging das weiter. Die Arab and Middle Eastern Journalists Association, eine US-Organisation, lehnte "orientalistische und rassistische Schlussfolgerungen" ab, dass irgendeine Bevölkerung oder Land "unzivilisiert" ist; sie sagte, das "entmenschliche" Nichtwestler. Mustafa Bayoumi, ein amerikanischer Akademiker, beklagte, dass Zuflucht "aufgrund von Faktoren wie physicher Nähe oder Hautfarbe" zu bieten, oder Mitgefühl nur für die, "die wie wir aussehen oder wie wir beten", einen "beschränkten, ignoranten Nationalismus" widerspiegelt.
In Israel kritisierte die Ministerin für Immigrations und Eingliederung, Pnina Tamano-Shata, die äthiopischer Herkunft ist, Kollegen wegen "weißer Scheinheiligkeit" bezüglich des Umgangs der Regierung mit Flüchltingen aus der Ukraine gegenüber denen aus Äthiopien.
Ein Nigerianer in Athen fügte hinzu: "Ich höre Leute sagen: 'Alle Leben sind wichtig', aber nein, sie sind nicht alle gleich wichtig." Ayo Sogunro, ein nigerianischer Autor, twitterte, er "könne es nicht aus meinem Kopf bekommen, dass Europa 2015 wegen einer 'Migranten-Krise' aufschrie, weil 1,4 Millionen Flüchtlinge vor dem Krieg in Syrien flohen, aber ganz schnell innerhalb von Tagen rund 2 Millionen Ukrainer mit Flaggen und Klaviermusik aufnahmen. Europa hatte nie eine Migranten-Krise. Es hat eine Rassismus-Krise."
"Alle in Not"
Solche Kritik hat einen eindeutigen Zweck: Westler sich schuldig fühlen zu lassen und damit aus der ukrainischen Erfahrung in eine Vorlage für die ganze Welt zu machen. Alle Migranten müssen ohne Ausnahme so willkommen geheißen werden wie die aus der Ukraine.
So wetterte Qatars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman al-Tham dagegen,dass es den Ukrainern besser geht als Syrern, Palästinensern, Libyern, Irakern und Afghanen; dann forderte er, dass die Ukraine-Krise als "Weckruf" dafür dient, dass Nahost-Fragen "mit demselben Niveau an Hingabe" behandelt werden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte versteckter dasselbe Argument; er wies darauf hin, "diese Krise erinnert einige am Tisch, die weniger Soldarität zeigten, als der Migrationsdruck von anderen Grenzen Europas kamen, dass es gut ist, wenn Europa gemeinsam gänzlich unterstützend und verantwortlich handelt".
Akademiker wie Lamis Abdelaaty von der Syracuse University, ein Spezialist für politische Reaktionen auf Flüchtlinge, stimmten zu. "Die sehr willkommen heißende Reaktion auf die Ukrainer ist wunderbar anzusehen. Meine Hoffnung lautet, dass diese Art von Reaktion auf die anderen Flüchtlingsgruppen übertragen wird, die vor sehr ähnlichen Situationen fliehen und die unser Mitgefühl und unsere Hilfe genauso verdienen. Hoffentlich wird dieser Moment die Leute wirklich dazu bringen kritisch zu reflektieren, warum es so ist, dass sie glauben, manche Leute seien es wert geschützt zu werden und andere nicht."
ReliefWeb, ein vom UNO-Büro für die Koordination humanitäerer Angelegenheiten gestellter Dienst, bejubelte sofort den Umgang mit den Ukraine-Flüchtlingen als "wie das internationale Flüchtlingsschutzsystem funktioneren sollte". Aus seiner Sicht sollten Länder
ihre Grenzen denen öffnen, die vor Kriegen und Konflikt fliehen; unnötige Identitäts- und Sicherheitsüberprüfungen werden vermieden; die vor Krieg Fliehenden werden nicht dafür bestraft ohne gültige Identitäts- und Reisedokumente gekommen zu sein; es werden keine Verhaftungsmaßnahmen verwendet; Flüchltinge sind in der Lage sich frei ihren Familienmitgliedern in anderen Ländern anzuschließen; Gemeinschaften und ihre Leiter heißen Flüchtlinge großzügig und solidarisch willkommen.
Das klingt ziemlich vernünftig, bis man sich daran erinnert, dass "Flüchtling" im UN-Sprech praktisch alle Migranten bedeutet, also bezieht sich ihre Appell auf fast jeden, der die Grenzen seines Landes verlässt.
Gruppen, die für Immigranten eintreten, schlugen in die gleiche Kerbe. So berichtete die Washington Post verständnisvoll, sie "applaudieren dem einladenderen Umgang mit Ukrainern, doch sie wollen sehen, dass anderen derselbe Grad an Menschlichkeit erwiesen wird". Ihre Äußerungen wiederholten denselben Punkt in variierenden Worten:
- Andy Hewett vom Refugee Council in Großbritannien: "Es gibt keinen Unterschied zwischen den Risiken, denen die Ukraine-Flüchtlinge sich gegenüber sehen und den Risiken, denen sich Flüchtlinge aus anderen Konfliktzonen weltweit gegenüber sehen. Und die Reaktion der britischen Regierung muss einheitlich sein. Sie kann keine offene Tür für die eine Gruppe haben und sie gleichzeitig für eine andere Gruppe zuschlagen.
- François Guennoc von L'Auberge des Migrants: "Es ist großartig zu sehen, wie all das [für Ukrainer] eingerichtet wird. Aber wir würden gerne sehen, dass jeder, der vor Krieg flieht, so behandelt wird... Ein Flüchtling ist ein Flüchtling. Es sollte keine Diskriminierung geben."
- Jenny Yang von World Relief: "Zweifelsohne müssen wir große Zahlen an Ukainern über verschiedene Möglichkeiten ansiedeln, aber ich hoffe unser Engagement für die Ukrainer vertieft auch unser Engagement für andere Flüchtlingsgruppen, die Schutz benötigen."
- Nikolai Posner von Utopia 56: Der Unterschied bei der Aufnahme ist "guter Wille gegen Misshandlung".
- Judith Sunderland von Human Rights Watch: Die "gewaltige Empathie und Solidarität [für die Ukrainier] sollte sich auf jeden in Not erstrecken".
Beachten Sie die Wortwahl: "jeden in Not". Das definiert eine potenziell unbegrenzte Gruppe an Menschen. Semantisch gesprochen: Flüchtling = Asylsuchender = Migrant = jeder in Not.
Diese Äußerungen signalisieren das Ausmaß dessen, was Migrationsbefürworter, internationale Institutionen, Nichtregierungsorganisationen, Intellektuelle und Aktivisten im Sinn haben. Ein Beispiel: Würden diese neuen Regeln auf Melilla und Ceuta angewendet, zwei spanische Enklaven in Marokko, dann könnte jeder, der Marokko erreicht, in eine davon hineinlaufen, ohne Fragen zu stellen und kostenlos auf das spanische Festland geschickt werden, finanzielle, Unterkunfts-, Bildungs- und medizinische Unterstützung erhalten und Jahre lang oder für immer bleiben.
Wenn es eine schnellere, effizientere Art gibt Europa und die westliche Zivilisation kollabieren zu lassen, so fällt mir keine ein.
Den Unterschied erklären
Sich ausschließlich auf Vorurteile zu konzentrieren ignorierrt jedoch eine Vielzahl von Gründen, die den Unterschied beim Empfang erklären, der ukrainischen und nichtwestlichen Migranten bereitet wird.
Flüchtlinge vs. Wirtschaftsmigranten: Die Ukrainer fliehen eindeutig vor Krieg, während Nichtwestler zumeist ein besseres Leben suchen. Zu den Ukrainern auf der Flucht gehören hauptsächlich Frauen und dazu männliche Flüchtlinge unter 16 oder über 60 (die Regierung der Ukraine verbietet Männern innerhalb dieser Altersgrenzen das Land zu verlassen); Nichtwestler sind größtenteils das Gegenteil – Männer im militärfähigen Alter – mit sehr wenigen Frauen, Kindern und Alten. Bei der Massenmigration von 2015 z.B. waren 73 Prozent der Migranten männlich und 42 Prozent zwischen 18 und 34 Jahren alt. (Diese Zahlen beinhalten 17 Prozent Migranten aus Europa, also liegt der nichtwestliche Anteil deutlich höher.) Es geht auch nicht nur um Demografie; dass Nichtwestler selten im ersten EU-Land anhalten, das sie betreten, wie es die Dublin-Regeln vorschreiben, sondern in bevorzugte EU-Länder wie Deutschland und Schweden weiterreisen, bestätigt ihre wirtschaftlichen Beweggründe.
In dieser Menge illegaler Migranten auf dem Weg finden sich 2015 ziemlich wenige Frauen, Kinder und Alte. |
Widerwille vs. Verlangen: Die Ukrainer verlassen ihre Heimat unter Zwang und sehen ihr Exil als Notlage und vorübergehend, nicht als dauerhafte Regelung. Tatsächlich kehren so viele von ihnen nach Hause zurück, dass Polen manchmal erlebt, dass mehr Ukrainer das Land wieder verlassen als dort ankommen, was zu langen Wartezeiten auf beiden Seiten der Grenze führt. Eine Mutter mit fünf Kindern im Schlepptau sagte: "Jedes europäische Land gab uns umsonst Essen und Obdach. Wir schulden ihnen so viel und sind so dankbar", sagte sie. "Aber wir wollen nach Hause." Eine junge Frau verließ ihre Großmutter in Italien; sie erklärte: "Jeden Tag veruscht meine Großmutter uns zum Bleiben zu überzeugen, aber es ist schwer in einem fremden Land zu leben, ohne unser Geld, ohne Arbeit. Die Leute wollen keine Flüchltinge sein. Wir wollen kein neues Leben im Ausland beginnen. Ich will in meinem Ort, in meinem Land sein. Alles, was wir in unserem Leben haben, ist dort." Oder mit den Worten eines tränenüberströmten, 70-jährigen Ukrainers: "Wir wollen nach Hause. Ein fremdes Land wird immer fremd sein. Wir danken allen in den verschiedenen Lälndern, aber wir werden immer nach Hause gehen wollen. Sobald die Bombenangriffe aufhören, werden wir zurückgehen." Im Gegensatz dazu verlassen Nichtwestler ihre Heimatländer freiwillig, manchmal mit festlichen Verabschiedungen und hoffen, sich dauerhaft im Westen niederzulassen.
Nähe vs. Ferne: Die Ukrainer sind geografisch Nachbarn oder Beinahe-Nachbarn. Ihre Gastgeber könnten die Ukraine besucht haben, Leute dort kennen, eine ähnliche Sprache sprechen oder über andere Verbindungen verfügen. Das gibt ihnen eine Art persönliches Interesse an der Ukraine, das bei entfernten Orten fehlt. So wies der schottische Ökonom Adam Smith 1817 darauf hin, wenn ein barmherziger Europäer keine Verbindung zu China hat, er eher "bereit sein würde das Leben hunderter Millionen seiner Brüder in China zu opfern", als einen seiner eigenen Finger zu verlieren. Nichtwestler, die von weiter weg kommen, gewinnen weniger Mitgefühl.
Solidarität vs. Uneinigkeit: Westler teilen eine politische Gemeinsamkeit mit den Ukrainern, eine sofortige und emotionale Vebindung zu den Leiden eines unschuldigen Volks. Kurden und Somalier mögen vergleichbare Geschichten haben, aber diese bleiben Westlern weitgehend im Dunkeln. Die extreme moralische Mehrdeutigkeit eines Landes wie Syrien verschärft dieses Desinteresse.
Invasion vs. innenpolitische Fragen: Der Ausbruch an Sorge um die Ukrainer erinnert an eine ähnliche Reaktion auf die Notlage der Kuwaitis 1990/91; in beiden Fällen marschierte eine kriegerische größere Macht ein und versuchte ihren Nachbarn zu schlucken. Diese Fälle – und mögliche zukünftige, die Taiwan, Bahrain oder Israel betreffen – wecken weit mehr Mitgefühl als die weitverbreiteten Problem ziviler Unruhen und Tyrannei.
Eigeninteresse vs. Gleichgültigkeit: In Putin hat der Westen mit der Ukraine einen gemeinsamen Feind und will ihn dringend besiegt sehen, bevor er weitere Tragödien anrichten kann. Ein polnischer Spezialist für Außenpolitik hält fest: Es gibt "breite Übereinstimmung, dass die Ukrainer nicht nur für sich selbst kämpfen, sondern auch für unsere Ziele. Putins Ziele enden nicht in der Ukraine. ... Wenn er in der Ukraine Erfolg hat, wird er weiter gehen." Wenn westliche Regierungen für Sicherheitsinteressen an Orten wie Somalia oder dem Irak argumentieren, sind wenige Bürger sonderlich besorgt, wenn es sich nicht um Demokratien handelt."
Brauchbare Fähigkeiten vs. Arbeitslosigkeit: Die Ukrainer haben größere ökonomische Fähigkeiten als die meisten nichtwestlichen Migranten, was es wahrscheinlicher macht, dass sie produktive Mitglieder der Gesellschaft werden statt Sozialhilfeempfänger. Offensichtlich verbessert das ihr Willkommensein.
Arbeit vs. Sozialhilfe: Die Ukrainer äußerten eine starke Arbeitsethik, dazu einen Sinn für die Würde von Arbeit. Ein 42-jähriger behinderter Maler drückte es in einfacher Eloquenz so aus: "Ich will keine Last sein. Ich möchte weiter meinen Lebensunterhalt verdienen, damit ich Geld für die Kriegsanstrengungen beitragen und irgendwann mein Leben in der Ukraine wieder aufbauen kann." Im Gegensatz dazu ziehen es viele nichtwestliche Migranten vor als Staatsmündel zu leben, in einigen berüchtigten Fällen mit zahlreichen Frauen und einer großen Zahl an Kindern."
Gute Staatsbürgerschaft vs. Kriminalität: Während dieser Artikel geschrieben wird, hatten 5,8 Millionen Ukrainer ihr Land verlassen; eine gewissenhafte Suche in den Medien in verschiedenen Sprachen erbringt nicht einen einzigen Bericht einer Verbrechenswelle. Im Gegensatz daz haben die nichtwestlichen Migrnaten nicht nur die Verbrechensraten erheblich zunehmen lassen, wo immer sie hingingen, sondern sie haben neue Formen der Kriminalität entwickelt, die neue Namen erfordern, Namen wie grooming gangs [Banden, die junge Mädchen zu Protituierten erziehen], taharrusch (sexueller Massen-Übergriff) und förnedringsrån (demütigende Raubüberfälle).
Dieser deutsche Schwimmbard-Ratgeber von 2013 wird für Ukraine-Flüchtlinge nicht benötigt. |
Mäßigung vs. Islamismus: Die Ukraine beherbergt keine einheimischen Jihadisten oder andere Islamisten. Ihre kleine muslimische Bevölkreung hat keine Gewalt oder andere Formen von Vormachtanspruch im Namen des Islam betrieben, ganz im Gegensatz zu vielen muslimischen Migranten. (Im Ausmaß, in dem es Jihad in der Ukraine gibt, besteht er hauptsächlich aus Ausländern, die kommen, um mit oder gegen die russischen Streitkräfte zu kämpfen.)
Kulturelle Ähnlichkeit vs Unterschiedlichkeit: Menschen suche andere, die ihnen ähnlich sind, was kulturelle Neigungen zu einer machtvollen Kraft macht. Ukrainer teilen sich eine Zivilisation mit anderen Westlern, vom antiken Rom und der christlichen Religion bis zu linguistischen Ähnlichkeien und der Aufkärung. Im Gegensatz dazu behalten Nichtwestler ihre feindlichen Einstellungen gegenüber der westlichen Zivilisation bei.
Assimilation vs. Separatismus: Ukrainer betrachten sich selbst als ihren Nachbarn ähnlich, anders als viele nichtwestliche Migranten, besonders Muslime, sie ihre eigenen Gemeinschaften aufbauen. Macron nennt das "islamistischen Separatismus". Westliche Gastgeber können beruhgt sein, dass Ukrainer und ihr Nachwuchs keine Streifenwagen abbrennen werden, ihre östlich-orthodoxen Gottesdienste nicht über Lautsprecher hinausschmettern, nicht für die Hamas marschieren, auch keinen Lehrer köpfen, die im Unterricht eine Karikatur zeigte.
Begrenzte vs unbegrenzte Zahlen: Vor dem Einmarsch hatte die Ukraine ein Bevölkerung von 44 Millionen; selbst wenn alle Ukrainer das Land verlassen und ins (nichtrussische) Europa und nach Nordamerika ziehen würden, könnten sie ohne Weiteres von einer Bevölkerung von rund 900 Millionen aufgenommen werden. Da Afrikas Bevölkerung von heute 1,4 Milliarden auf geschätzte 4 Milliarden im Jahr 2100 anwachsen wird, kann sie Westler überwältigen und sogar ersetzen.
In der Summe ist der Kontrast heftig. Auf der einen Seite stehen die Ukrainer, ein Nachbarvolk beschränkter Größe mit ähnlicher Kultur, Sprache, Religion und Fähigkeiten, die vor einem völkermörderischen Angriff von außen fliehen. Auf der anderen befinden sich Völker fremder Kulturen, fremder Sprachen, die oft eine historisch rivalisierende Religion haben, allerlei Formen von Feindschaft hegen, in riesigen Zahlen ohne Erlaubnis kommen, weil sie ihre persönliche wirtschaftliche Situation verbessern wollen, trotz einem allgemein niedrigen Niveau an Fähigkeiten.
Ein Blick voraus
Diese Analyse bringt uns zu drei Schlussfolgerungen. Erstens überrascht es nicht, dass westliche Reaktionen auf ukrainische und nichtwestliche Migranten so weit auseinandergehen, wie die beiden Gruppen selbst und das sollte nicht zu Verlegenheit Anlass geben. Rasse und Religion spielen zweifelsohne eine Rolle in den unterschiedlichen Reaktionen des Westens, aber zahlreiche weitere Faktoren von größerer Bedetuung erklären die leichtere Akzeptanz ukrainischer Migranten. Statt sich selbst dafür zu geißeln, dass die Ukrainer willkommen geheißen werden, sollten Europäer und Amerikaner stolz auf diese Großzügigkeit sein.
Zweitens: Der den Ukraine-Flüchtlingen gewährte Empfang kann nicht zur Vorlage für alle Migranten von überall unter allen Umständen zu allen Zeiten werden. Zur Erinnerung: Er ist wahrlich außergewöhnlich, denn Ukrainer können ohne Dokumente in fremde Länder einreisen, wo sie dank des "vorläufigen Schutzmechanismus" der EU nicht in Flüchtlingslagern enden, sondern automatischen Zugang zu Unterkunft, Gesundheitsdiesnten und Bildung haben. Sie haben freien Zugang zu Bus-, Zug- und Flugtransport. Sie können ihre eigene Währung im Gegenwert von €300 ausgeben. Solche Privilegien dürfen nicht zum Standart für alle Ausländer auf Grundlage von falschen Vorstellungen werden, dass ein Migrant ein Migrant ist und dass alle gleich behandelt werden müssen, ohne Rücksicht auf Kultur, Sprache, Religion und Fähigkeiten, ungeachtet ihres Rechtsstatus, ihrer Anzahl, Motive und Ideologie. Es müssen weiter Unterschiede gemacht werden. Druck nachzugeben, damit Europa zu seiner gesetzlosen Immigration von 2015/16 zurückkehrt, als jeder von wo auch immer einreisen konnte, hieße zu Chaos und dem Zusammenbruch der westlichen Zivilisation einzuladen.
Drittens: Die Ukraine-Krise zeigt die Notwendigkeit auf, in Begriffen von Kulturzonen zu denken, von denen jede ihre eigenen Leute aufnimmt. Nahostler und Afrikaner sollten generall in ihren eigenen Regionen bleiben, Europäer in ihren. Was wäre natürlicher? Nahostler, die ein besseres Leben suchen, können sich an ihre arabischen und muslimischen Geschwister wenden, nicht an den Westen; und dasselbe gilt für Afrikaner. Für Kurden ist es genauso absurd in Deutschland Zuflucht zu suchen und für Somalis nach Schweden zu gehen, wie es für Ukrainer wäre Zuflucht in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu suchen (die übrigens visafreies Reisen für Ukrainer nur Tage nach Kriegsbeginn beendeten).[1] Stattdessen können Nahostler Zuflucht in Saudi-Arabien oder anderen reichen, stabilen Ländern finden. Afrikaner können nach Gabun oder Südafrika gehen. Und so weiter, weltweit. Die Welle der Ukraine-Flüchtlingen hat wie kein anderes Ereignis seit dem Zweiten Weltkrieg offenbart, dass der Westen eine natürliche Zuflucht für seine eigenen Völker ist, nicht für die der gesamten Welt.
Daniel Pipes (DanielPipes.org, @DanielPipes) ist Präsident des Middle East Forum
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[1] Die Türkei ist die Ausnahme. Infolge ihres Wunsches aus der Zeit vor der Erdoğan-Führung als Europäer betrachtet zu werden, beschränkt die Regierung den Flüchltingsstatus auf Europäer und erlaubt ihnen weiter die Einreise.