Fünf Jahre nach dem 11. September 2001 ist klar, dass der Terrorismus die Sache des radikalen Islam stark zurückgeworfen hat.
Die Schrecken des 11.9. alarmierten die Amerikaner und brachten die stillen, aber tödlichen Bemühungen gesetzeskonformer Islamisten durcheinander, die daran arbeiteten das Land von innen heraus zu untergraben. Sie können ihre Erfolge von vor dem 11. September nicht wiederholen. Das passt in ein ironisches Muster, nach dem Terror gewöhnlich (aber nicht immer) das Vorankommen des radikalen Islam behindert. Um diese Veränderung zu betrachten, bedenke man ein Beispiel aus den glücklichen Tagen des radikalen Islam in den späten 1990-er Jahren – wie das Council on American-Islamic Relations, einer prominente islamistische Organisation,den riesigen Sportartikel-Hersteller Nike mit Leichtigkeit demütigte.
Nike hatte 1996 seine Basketball-Schuhe der Air"-Reihe eingeführt, die ein stilisiertes, flammenartiges Logo des Wortes Air" auf der Rückseite wie der Sohle des Schuhes trug. Als die Ältesten von CAIR die absurde Behauptung aufstellten, dieses Logo könnte als der arabische Schriftzug Allah" interpretiert werden", protestierte Nike erst, das sei nicht so. Aber im Juni 1997 akzeptierte die Firma vielfältige Maßnahmen, um sich bei CAIR einzuschmeicheln. Sie
- entschuldigte sich bei der islamischen Gemeinde für alle unbeabsichtigte Verletzung ihrer Gefühle";
- führte einen weltweiten Rückruf" gewisser Muster durch;
- leitete Lieferungen der fraglichen kommerziellen Produkte aus sensitiven' Märkten um;
- führte keines der Modelle mit dem beleidigenden Logo weiter";
- führte organisatorische Veränderungen in der Design-Abteilung ein, um die Überprüfung des Logo-Designs ein";
- versprach, mit CAIR zusammenzuarbeiten, um muslimische Design-Ressourcen zu identifizieren, die in Zukunft konsultiert werden können";
- ergriff Maßnahmen, um das interne Verständnis für islamische Fragen zu erhöhen";
- spendete $50.000 für einen Spielplatz an einer islamischen Schule; und
- rief rund 38.000 Schuhe zurück und ließ das beleidigende Logo abschmirgeln.
In Aufgabe allen Anscheins von Würde berichtete die Firma: CAIR ist zufrieden, dass keine absichtliche Beleidigung der islamischen Gemeinde durch das Logo beabsichtigt war."
CAIRs Vorstandsvorsitzender, Nihad Awad, antwortete arrogant, wenn keine Einigung erzielt worden wäre, dann hätte seine Organisation zu einem weltweiten Boykott von Nike-Produkten aufgerufen. Ein Sprecher der Gruppe, Ibrahim Hooper, protzte mit der Einigung: Wir betrachten sie als Sieg. Sie zeigt, dass die muslimische Gemeinde in den USA wächst und stärker wird. Sie zeigt, dass unsere Stimmen gehört werden."
Durch diesen Erfolg ermutigt reiste Awad ein Jahr später ins Hauptquartier der World Assembly of Muslim Youth, einer wahhabistischen Organisation, im saudi-arabischen Riyadh, um zu verkünden, dass Nike seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. Er machte die Firma zur Schnecke, weil sie nicht die komplette Produktion aller mehr als 800.000 Paar Schuhe zurückrief und das Air"-Logo nur mit einem dünnen Flicken und roter Farbe überzog, statt es vollständig zu entfernen. Der Flicken kann durch regelmäßigen Gebrauch der Schuhe einfach abgerieben werden", beschwerte er sich. Awad erhöhte den Druck und rief eine weltweite Kampagne gegen Nike-Produkte" aus.
Nike kapitulierte erneut und verkündete im November 1998 eine Einigung zur zu verwendeten Methode zur Entfernung des Logos und das weitere Auftauchen von Schuhen in Geschäften weltweit". Die Firma spuckte weitere Gelder für Sportstätten an fünf islamischen Schulen und zur gesponserte muslimische Gemeindeaktivitäten aus und spendete Nike-Produkte an islamische Wohlfahrtsorganisationen. Der Handelspresse deutete außerdem einen finanziellen Beitrag an CAIR an.
Heute ist das alles lange her. CAIR kann immer noch große Firmen einschüchtern, wie das 2005 mit der Canadian Imperial Bank of Commerce geschah; aber sie kann nicht länger Geld aus ihnen herausschütteln und auch nicht auf so falschen Streitfragen wie Air=Allah" Profit schlagen. Die Öffentlichkeit ist etwas skeptischer (wenn auch nicht immer in ausreichendem Maß).
Erfolge wie die Kapitulation von Nike inspirierten in der Zeit vor dem 11. September eine islamistische Siegestrunkenheit. Der Apologet Richard H. Curtiss kam im September 1999 auf den Geschmack: Er nannte die Schließung einer Burger King-Filiale in Ma'aleh Adumim, einer jüdischen Stadt in der Westbank, die Schlacht um Burger King" und verglich dies überzogen mit der Schlacht von Badr im Jahr 624 n.Chr." verglich, die der erste Sieg der zahlenmäßig übertriebenen islamischen Gemeinde war".
Die Gleichsetzung dieses trivialen Erfolgs von Lobbyarbeit mit einem die Welt erschütternden Sieg auf dem Schlachtfeld bietet einen Einblick in die islamistische Selbstsicherheit vor dem 11. September. Nicht weniger suggestiv war Curtiss' fehl gegangene Voraussage, dass die amerikanischen Muslime innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre" mehr solcher Schlachten gewinnen würden. Statt dessen übernahmen die Terroristen die Initiative und sorgten dafür, dass die innerhalb des rechtlichen Rahmens agierenden Islamisten nur noch Verteidigungsgefechte führten. Genauso behinderte die Massengewalt paradoxerweise die islamistische Agenda in Amerika.