Ein Leser macht darauf aufmerksam, dass Sutton offenbar seine Äußerung über eine Verbindung zwischen Barack Obama und Kahlid al-Mansour zurückgezogen hat, auf die ich in meiner aktuellen Kolumne "Obama würde Sicherheitsüberprüfung nicht überstehen" Bezug genommen hatte. Am 6. September, kurz nachdem Suttons Äußerung Aufmerksamkeit erregte, schickte Kevin Wardally, ein "Sprecher der Familie Suttons", eine E-Mail an Ben Smith von Politico eine Erklärung:
Die Information, die Mr. Percy Sutton am 25. März im Interview mit NY1 News bezüglich seiner Beziehung zu Barack Obama weiter gab, ist unrichtig. Nach bestem Wissen können unsere Familie und die engsten Freunde des Vorsitzen sagen, dass Mr. Sutton, der inzwischen 86 Jahre alt ist, sich bei der Beschreibung gewisser Details und Ereignisse in diesem Interview versprochen hat Wir bedauern diesen unglücklichen Vorfall und wir bitten alle gewissenhaften Menschen Percy Sutton Mitgefühl und Wohlwollen entgegenzubringen.
Percy Sutton (Mitte) und Malcolm X (rechts) 1963 auf einer Kundgebung in Harlem. |
Newmax kontaktierte die Familie Sutton und sie stritten Wardallys Behauptung gegenüber Smith und Politico.com kategorisch ab. Es gab also keine Rücknahme von Suttons ursprünglichem Interview, bei dem er offen legte, das Khalid al-Mansour "Geld für Obama beschaffte" und Sutton bat ein Empfehlungschreiben für Obama aufzusetzen, das diesem helfen sollte an der Harvard Law School angenommen zu werden.
Suttons persönliche Assistentin sagte Newsmax, dass weder Mr. Sutton noch seine Familie jemals von Kevin Wardally gehört haben. "Wer ist das?", fragte Suttons Assistentin Karen Malone. Als ihr gesagt wurde, dass er sich als "Sprecher" der Familie vorgestellt hatte, sagte Malone: "Nun, das ist er nicht."
Nach Angaben eines Profils des New York Magazine aus dem Jahr 2006 ist Wardally Teil einer "New York Guard" in der Politik von Harlem, die die "Löwen" der alten Garde, Charles Rangel und Percy Sutton, herausforderten. Das macht es unwahrscheinlich, dass er im Namen Suttons spricht. Sutton unterhält in Manhatten ein Büro im Hauptsitz der von ihm gegründeten Firma, Inner City Broadcasting Corporation. Der ICBC gehören die New Yorker Radiosender WBLS und WLIB.
Suttons Sohn Pierre ("Pepe") leitet ICBC gemeinsam mit seiner Tochter Keisha Sutton-James. Malone sagte Newsmax, dass sie bei Suttons Familienangehörigen im Sender nachfragte und bestätigt bekam, dass niemand Kevin Wardally kennt oder ihn autorisiert hatte im Namen der Familie zu sprechen.
Als jemand, der behauptet "Sprecher" für die Familie Sutton zu sein und autorisiert Percy Sutton einen Lügner zu nennen, brachte Wardally sogar Percy Suttons Alter nicht auf die Reihe. Sutton ist nicht 86, wie Wardally sagte, sondern beinahe 88 Jahre alt. Er wurde am 24. November 1920 geboren.
Wardally antwortete auf mehrere Anrufe und E-Mails von Newsmax mit einem knappen, einzeiligen Kommentar, in dem er seine Äußerung beibehielt, dass Percy Sutton sich in dem Fernseh-Interview "versprochen" habe. "Ich glaube, die Äußerung spricht für sich und die Familie Sutton und ich habe zu dem Thema nichts weiter zu sagen", schrieb er in einer E-Mail. Nach einer Erklärung gefragt, dass ihn niemand bei der Inner City Broadcasting Corp. kennt oder ihn als Sprecher für die Familie akzeptiert, antwortete Wardally später, er sei von einem Neffen des älteren Sutton beauftragt worden.
Kommentare:
(1) Es scheint so, dass Sutton zu seiner Äußerung steht. Es wäre ohnehin kaum möglich Wardallys Erklärung Glauben zu schenken, dass Suttons Erinnerungen pure Fantasie waren.
(2) Timmern stellt außerdem heraus, dass al-Mansour die Äußerung Suttons nicht völlig zurückwies, sondern dass er entschlossen war sich unauffällig zu verhalten, um Obama nicht in eine peinliche Lage zu bringen. (21. Oktober 2008)
Update vom 23. Oktober 2008: Ein weiterer Leser weist darauf hin, dass ich eine weitere Verbindung zwischen Obama und CAIR ausgelassen habe – dass Joseph E. Sandler von der Anwaltskanzlei Sandler, Reiff & Young, einer von drei Anwälten ist, die einen Antrag einreichten, Philip Bergs Klage abzuweisen, dass Obama nicht die staatsbürgerlichen Bedingungen erfüllt, um Präsident der USA zu werden. (Ich habe sowohl zum ursprünglichen Abweisungsantrag, als auch zum Antrag zum Ersten Verfassungszusatz gepostet.)
Der Blog Yid with Lid, der die Nachricht zuerst brachte, formuliert es so: Sandler ist CAIRs juristischer Auftragskiller; seine "Rolle für CAIR war es Leute abzuwürgen, die die Wahrheit über den Islam sagten. So versuchte er beispielsweise letztes Jahr durch einen drohenden Brief verbieten zu lassen, dass der Jihad-Experte Robert Spencer vor der Young American Foundation spricht. Sandler ließ dem Drohungen gegen den Kolumnisten Mike Adams folgen, der über den Vorfall mit Spencer schrieb.