Am 22. September befand sich der israelische Feldwebel Gabriel Koby (20) auf Patrouille in Hebron; ein Heckenschütze tötete ihn mit einem Schuss in den Hals. Als Reaktion darauf hat die Regierung Israels den sofortigen Wiederbezug des Beit Hamachpela ("Haus der Patriarchen") gestattet; dabei handelt es sich um ein dreistöckiges Gebäude in der Stadt, das nahe der Patriarchenhöhle und der Stelle liegt, an der Koby angeschossen wurde.
(Die jüdische Gemeinde Hebrons hatte den größten Teil des Gebäudes im März 2012 gekauft, aber ihre Mitglieder wurden von der israelischen Regierung ein paar Tage später hinausgeworfen; begründet wurde das damit, dass ihnen eine Wohnbewilligung fehlte. Sie gewannen in der Folge ein Gerichtsverfahren, was ihnen die Rückkehr gestattete, hatten jedoch keine behördliche Genehmigung, das zu tun.)
Das Beit Hamachpela in Hebron. |
Premierminister Benjamin Netanyahu kommentierte: "Wer immer versucht uns aus der Stadt unserer Vorväter zu entwurzeln, wird genau das Gegenteil erreichen. Wir werden weiter den Terrorismus bekämpfen und die Terroristen mit der einen Hand schlagen; und wir werden mit der anderen Hand weiter die Siedlungsvorhaben stärken." Wirtschaftsminister Naftali Bennett vermerkte: "Wir wissen, wie man baut und siedelt. Nicht zu töten. Das wäre die angemessene zionistische Antwort [auf die Gewalt]."
Kommentare:
(1) Als jemand, der lange eine robustere israelische Reaktion auf unprovozierte Gewalt plädiert hat, fällt mir diese Entscheidung als sehr angemessen auf. Sie signalisiert den Palästinensern, dass Israelis zu töten sie genau rückwärts marschieren lässt. Das nächste Mal sollte die israelische Reaktion noch robuster sein; wie Aaron Lerner vorschlägt, könnte das die Besiedlung eines neuen Viertels bedeuten. Diese Botschaft würde schnell ankommen und die Gewalt würde nachlassen.
(2) Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte diesen Anschlag nicht, auch nicht den einen Tag davor, als der israelische Soldat Tomer Hazan (ebenfalls 20) in die Westbank gelockt und getötet wurde, was einmal mehr die völlige Untauglichkeit der PA als "Friedenspartner" aufzeigt. Die von John Kerry unterstützten und von Martin Indyk beaufsichtigten lächerlichen Verhandlungen sollten ausgesetzt werden, bis Mahmud Abbas eine überzeugende Entschuldigung abgibt und Schritte unternimmt, dass solches Fehlverhalten nie wiederholt wird.