Am 3. September 1897, drei Tage nach dem Ende des Ersten Zionistischen Kongresses in Basel, dessen Vorsitz er inne hatte, schrieb Theodor Herzl (1860-1904) in sein Tagebuch:
in Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagte, würde mir ein universelles Gelächter antworten. Vielleicht in fünf Jahren, jedenfalls in fünfzig wird es jeder einsehen.
Das Zitat beginnt mit den beiden ersten Worten der obersten Zeile. |
Auf den Tag fünfzig Jahre später, am 3. September 1947, legte das Sonderkomitee der Vereinten Nationen für Palästina (UNSCOP) seinen Bericht an die Vollversammlung vor, der das Ende des britischen Mandats anmahnte und eine Teilungsplan für Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorschlug.
Am 29. November 1947 verabschiedete die UNO-Vollversammlung UNSCOPs Plan fast ohne Veränderungen als Resolution 181, womit "der Judenstaat", den Herzl vorausgesehen hatte, formell anerkannt wurde.
Die "Palestine Post" berichtete, dass der Abstimmung der Vollversammlung ein Gefühl für ihre historische Bedeutung fehlte. |
Diese außergewöhnliche Vorhersage fällt zum 120. bzw. 70. Jahrestag der beiden Daten ein.