Barak Obama hat sich mächtig gegen seinen republikanischen Rivalen ausgesprochen; dazu hat er Fernseh-Werbung finanziert, die fragt: "Was verbirgt Mitt Romney?" Damit spielt er auf so relativ unwichtige Fragen an wie Romneys frühere Steuererklärungen, das Datum seines Ausscheidens bei Bain Capital und die nicht öffentlichen Akten seines Dienstes als Leiter der Olympischen (Winter-) Spiele von Salt Lake City sowie als Gouverneur von Massachusetts an. Obama verteidigte seine Forderungen, Romney solle mehr Informationen über sich veröffentlichen, im August 2012 mit der Erklärung: "Das amerikanische Volk hat vorausgesetzt, dass, wenn du Präsident der Vereinigten Staaten werden willst, dein Leben ein offenes Buch ist, wenn es um Dinge wie deine Finanzen geht." Linke wie Paul Krugman von der New York Times begrüßen diese Konzentration auf Mitt Romneys persönliche Geschichte enthusiastisch.
Wenn Obama und seine Unterstützer sich auf Biographie konzentrieren wollen, dann ist das natürlich ein Spiel, das auch zwei spielen können. Der maßvolle, mit sanften Manieren ausgestattete Romney kritisierte bereits Obamas Wiederwahl-Wahlkampf: Dieser "basiert auf Unwahrheiten und Unredlichkeit"; ein Fernseh-Spot ging noch weiter und behauptete Obama "sagt nicht die Wahrheit".
Sich auf Offenheit und Ehrlichkeit zu konzentrieren wird Obama wahrscheinlich weit mehr schaden als Romney. Obama bleibt der Geheimnis-Kandidat mit einer Autobiographie voller Lücken und sogar Erfindungen. Um z.B. 1991 seine Autobiografie zu verkaufen, behauptete Obama fälschlich, er sei "in Kenia geboren". Er log, er sei in den 1990-ern nie Mitglied oder Kandidat der sozialistischen New Party in Chicago gewesen; und als Stanley Kurtz Beweise vorlegte, mit denen er feststellte, dass Obama Mitglied war, wurde Kurtz von Obamas Schützen verleumdet und abqualifiziert. Obamas Autobiografie von 1995, Dreams from My Father, enthält eine Flut an Ungenauigkeiten und Unwahrheiten über seinen Großvater mütterlicherseits, seinen Vater, seine Mutter, die Hochzeit seiner Eltern, den Vater seines Stiefvaters, seinen Schulfreund, seine Freundin, Bill Ayers und Bernardine Dohrn, sowie Reverend Jeremiah Wright. Victor Davis Hanson formulierte es so: "Wenn ein Autor die Einzelheiten der tödlichen Krankheit seiner Mutter und die Suche nach (Kranken-) Versicherung erfindet, dann wird er vermutlich alles frisieren."
In diesem größeren Muster der Verlogenheit zu seiner Vergangenheit kommt die Frage nach Obamas Diskussion um seinen Glauben auf, vielleicht die einzigartigste und empörendste seiner Lügen.
Widersprüche
Nach der Religion seiner Kindheit und seiner Jugend gefragt, gab Obama widersprüchliche Antworten. Er drückte sich im März 2004 um die Antwort herum, als er gefragt wurde: "Sind Sie immer Christ gewesen?" Darauf antwortete er: "Ich wurde mehr von meiner Mutter aufgezogen und meine Mutter war Christin." Doch im Dezember 2007 entschied er sich nachträglich eine direkte Antwort zu geben: "Meine Mutter war eine Christin aus Kansas… Ich wurde von meiner Mutter aufgezogen. Also bin ich immer Christ gewesen." Im Februar 2009 bot er jedoch eine völlig andere Schilderung an:
Ich wurde in keinem sonderlich religiösen Haushalt aufgezogen. Ich hatte einen Vater, der als Muslime geboren und Atheist wurde, Großeltern, die nicht praktizierende Methodisten und Baptisten waren und eine Mutter, die organisierter Religion skeptisch gegenüber stand. Ich wurde nicht Christ, bis … ich nach dem College in die South Side von Chicago zog.
Er führte seine Antwort im September 2010 genauer aus: "Ich kam erst spät in meinem Leben zu meinem christlichen Glauben."
Was stimmt nun? Ist Obama "immer Christ gewesen" oder "wurde er nach dem College Christ"? Sich in so fundamentalen Dingen der Identität selbst zu widersprechen, wirft, wenn es der allgemeinen Infragestellung seiner Autobiografie hinzugefügt wird, Fragen über Aufrichtigkeit auf; würde jemand, der die Wahrheit sagt, solch unterschiedliche und gegensätzliche Dinge über sich selbst sagen? Die Widersprüchlichkeit ist für Fälschungen typisch: Wenn Dinge erfunden werden, ist es schwer immer bei derselben Geschichte zu bleiben. Obama scheint etwas zu verbergen. War er ein areligiöses Kind areligiöser Eltern? Oder war er immer Christ? Muslim? Oder war er tatsächlich etwas selbst Geschaffenes - ein Christ-Muslim?
Obama liefert in seinen zwei Büchern Dreams und The Audacity of Hope (2006) einige Informationen zu seinem islamischen Hintergrund. 2007, als Hillary Clinton noch die favorisierte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten war, gruben eine Reihe Reporter Informationen über Obamas Zeit in Indonesien aus. Obamas Äußerungen als Präsident haben wichtige Einblicke in seine Mentalität gegeben. Die wichtigen Biografien Obamas jedoch, ob wohlwollend (wie die von David Maraniss, Davide Mendell und David Remnick) oder ablehnend (wie die von Jack Cashill, Jerome R. Corsi, Dinish D'Souza, Aaron Klein, Edward Klein und Stanley Kurtz) widmen dieser Frage wenig Aufmerksamkeit.
Ich werde belegen, dass er als Muslim geboren und aufgezogen wurde; dazu werde ich Belege aus den letzten Jahren bieten, die Wahrnehmung seiner Person als Muslim untersuchen und seine Täuschung in den größeren Zusammenhang der autobiografischen Fiktionen setzen.
"Ich bin nie Muslim gewesen"
Obama gibt bereitwillig zu, dass sein Großvater väterlicherseits, Hussein Onyango Obama, zum Islam konvertierte. In der Tat enthält Dreams (S. 407) ein langes Zitat dieses Großvaters, mit dem die Gründe dafür erklärt werden: Die christlichen Bräuche erschienen ihm "dumme Rührseligkeit" zu sein, "etwas, um Frauen zu beruhigen"; also konvertierte er zum Islam, weil der glaubte "dessen Bräuche stimmten mit seinen Überzeugungen enger überein" (S. 104). Obama erzählte das bereitwillig allen, mit denen er zu tun hatte: Als er z.B. von einem Frisör gefragt wurde (S. 149): "Bist du Muslim?", antwortete er: "Mein Großvater war einer."
Obama präsentiert seine Eltern und seinen Stiefvater als nicht religiös. Er vermerkt (in Audacity, 2006, S. 204-205), sein "Vater ist als Muslim aufgezogen worden", war aber ein "bestätigter Atheist", als er Baracks Mutter traf, die im Gegenzug "Säkularismus bekundete". Sein Stiefvater Lolo Soetoro "wurde wie die meisten Indonesier als Muslim erzogen", wenn auch auf eine nicht praktizierende, synkretistische Art, die (Dreams, S. 37) "einer Art Islam folgte, die Raum für die Überreste älterer, animistischer und hinduistischer Religionen Platz machen konnte".
Was ihn selbst angeht, gesteht Obama zahlreiche Verbindungen zum Islam ein, streitet aber ab ein Muslim gewesen zu sein. "Die einzige Verbindung, die ich zum Islam hatte, ist die, dass mein Großvater väterlicherseits aus diesem Land kam", erklärte er im Dezember 2007. "Aber ich habe den Islam nicht praktiziert. … Eine Weile lang lebte ich in Indonesien, weil meine Mutter dort unterrichtete. Und das ist ein muslimisches Land. Und ich ging zur Schule. Aber ich praktizierte nicht." Ähnlich sagte er im Februar 2008: "Ich bin nie Muslim gewesen. … Anders als mein Name und die Tatsache, dass ich vier Jahre lang in einem bevölkerungsreichen muslimischen Land lebte, als ich Kind war, habe ich sehr wenig Verbindung zur islamischen Religion." Beachten Sie seine hier eindeutige Aussage: "Ich bin nie Muslim gewesen." Unter der Überschrift "Barack Hussein ist und war nie Muslim" beförderte Obamas Internetseite in seinem ersten Wahlkampf im November 2007 eine noch entschiedenere Erklärung, in der es hieß: "Obama betete nie in einer Moschee. Er ist nie Muslim gewesen, wurde nicht als Muslim aufgezogen und ist ein entschiedener Christ."
"Barry war Muslim"
Doch viele Anzeichen sprechen dafür, dass Obama als Muslim geboren und aufgezogen wurde:
(1) Der Islam ist eine Religion mit männlicher Erblinie: Im Islam gibt der Vater seinen Glauben an die Kinder weiter; und wenn ein muslimischer Mann Kinder mit einer nicht muslimischen Frau hat, betrachtet der Islam die Kinder als Muslime. Dass Obamas Großvater und Vater Muslime gewesen sind - das Ausmaß ihrer Religiosität spielt dabei keinerlei Rolle - bedeutet, dass Barack aus Sicht der Muslime als Muslim geboren wurde.
(2) Arabische Vornamen auf Grundlage der dreiteiligen Wurzel H-S-N: Alle solchen Namen (Husayn oder Hussein, Hasan, Hassân, Hassanein, Ahsan und andere) werden ausschließlich muslimischen Babys verliehen. (Dasselbe gilt für Namen mit der Wurzel H-M-D.) Obamas mittlerer Name, Hussein, erklärt ausdrücklich, dass er als Muslim geboren wurde.
(3) Als Muslim in der SD Katolik Santo Fransiskus Asisi eingeschrieben: Obama war an einer katholischen Schule in Jakarta als "Barry Soetoro" eingeschrieben. Ein erhaltenes Dokument führt ihn korrekt als am 4. August 1961 in Honolulu geboren; zudem führt es ihn als indonesischen Staatsbürger mit muslimischer Religion.
(4) Als Muslim in der SD Besuki eingeschrieben: Obwohl Besuki (auch als SDN 1 Menteng bekannt) eine öffentliche Schule ist, bezeichnet Obama sie in Audacity merkwürdigerweise als "die muslimische Schule", die er in Jakarta besuchte. Ihre Akten haben nicht überlebt, doch mehrere Journalisten (Haroon Siddiqui vom Toronto Star, Paul Watson von der Los Angeles Times, David Maraniss von der Washington Post) haben allesamt bestätigt, dass er auch dort als Muslim eingeschrieben war.
(5) Islamischer Unterricht an der Besuki: Obama erwähnt (Audacity, S. 154), dass die Lehrer an der Besuki "meiner Mutter schrieben, um ihr zu sagen, dass ich während der Koranstudien Grimassen schnitt". Nur muslimische Schüler nahmen an dem wöchentlichen, zweistündigen Unterricht teil, berichtet Watson:
Zwei seiner Lehrer, die ehemalige stellvertretende Schulleiterin Tine Hahiyari und der Lehrer der dritten Klasse, Effendi, sagten, sie erinnerten sich deutlich, dass er auch an dieser Schule als Muslim eingeschrieben war, was darüber bestimmte, welchen Unterricht er während des wöchentlichen Religionsunterrichts besuchte. "Muslimische Schüler wurden von einem muslimischen Lehrer unterrichtet und christliche Schüler wurden von einem christlichen Lehrer unterrichtet", sagte Effendi.
Andrew Higgins von der Washington Post zitiert Rully Dasaad, einen ehemaligen Klassenkameraden, der sagt, dass Obama im Unterricht herumalberte und beim Vorlesen des Koran "wegen seiner lustigen Aussprache ausgelacht wurde". Maraniss erfuhr, dass zum Unterricht nicht gehörte, "wie man betet und wie man den Koran liest", sondern beim Freitagsgebet der Gemeinde direkt auf dem Schulgelände gebetet wurde.
(6) Moschee-Besuche: Maya Soetoro-Ng, Obamas jüngere Halbschwester, sagte, ihr Vater (also Baracks Stiefvater) ging "zu großen Gemeindefeiern" in die Moschee. Barker stellte fest, dass "Obama gelegentlich seinem Stiefvater zu den Freitagsgebeten in die Moschee folgte". Watson berichtet:
Die Freunde aus der Kindheit sagen, Obama ging manchmal zu den Freitagsgebeten in der örtlichen Moschee. "Wir beteten, aber nicht wirklich ernsthaft, sondern folgten nur dem, was die älteren Leute in der Moschee machten. Doch als Kinder liebten wir es unsere Freunde zu treffen und gingen zusammen zur Moschee und spielten", sagte Zulfin Adi, der sich als einen der engsten Freunde Obamas in dessen Kindheit beschreibt. … Manchmal, wenn der Muezzin den Gebetsruf hören ließ, gingen Lolo und Barry zusammen in die behelfsmäßige Moschee", sagte Adi. "Seine Mutter ging oft in die Kirche, aber Barry war Muslim. Er ging in die Moschee", sagte Adi.
(7) Muslimische Kleidung: Adi erinnert sich an Obama: "Ich erinnere mich daran, dass er einen Sarong trug." Gleichermaßen fand Maraniss nicht nur heraus, dass "seine Klassenkameraden sich erinnerten, dass Barack einen Sarong trug", sondern auch, dass Schriftwechsel andeuten, dass er diese Kleidung auch in den Vereinigten Staaten weiter trug. Diese Tatsache hat religiöse Bedeutung, denn in der indonesischen Kultur tragen nur Muslime Sarongs.
(8) Frömmigkeit: Obama sagt, er habe in Indonesien "[den Islam] nicht praktiziert", eine Aussage, die ungewollt seine muslimische Identität bestätigt, indem er impliziert, dass er kein praktizierender Muslim war. Doch mehrere derer, die ihn kannten, widersprechen dieser Erinnerung. Rony Amir beschreibt Obama als "früher recht religiös im Islam". Eine ehemalige Lehrerin, Tine Hahiyary wird in der Katim Post damit zitiert, dass der zukünftige Präsident an religiösem Fortgeschrittenen-Unterricht teilnahm: "Ich erinnere mich, dass er mengaji lernte." Im Kontext des südostasiatischen Islam bedeutet megnaji Quran das Rezitieren des Korans auf Arabisch, eine schwierige Aufgabe, die Fortgeschrittenen-Studium bedeutet.
Zusammengefasst deuten die Aufzeichnungen darauf hin, dass Obama einem nicht praktizierenden muslimischen Vater als Muslim geboren wurde und vier Jahre lang in einem komplett muslimischen Milieu unter der Leitung seins muslimisch-indonesischen Stiefvaters lebte. Aus diesem Grund betrachteten ihn die, die Obama kannten, als Muslim.
"Mein muslimischer Glaube"
Zusätzlich deuten verschiedene Äußerungen Obamas in den letzten Jahren auf seine muslimische Kindheit hin.
(1) Robert Gibbs, Wahlkampf-Kommunikationsdirektor für Obamas ersten Präsidentschaftswahlkampf bestätigte im Januar 2007: "Senator Obama ist nie Muslim gewesen, wurde nicht als Muslim aufgezogen und ist engagierter Christ, der die United Church of Christ in Chicago besucht." Im März 2007 machte er einen Rückzieher und behauptete: "Obama ist nie praktizierender Muslime gewesen." Durch die Konzentration auf die Ausübung als Kind bringt der Wahlkampf kein Thema auf, da Muslime (wie Juden) die Ausübung für die religiöse Identität nicht als zentral betrachten. Gibbs fügte an, was Watson so umschrieb: "Als Kind hatte Obama Zeit im islamischen Zentrum des Viertels verbracht." "Das islamische Zentrum des Viertels" ist klar eine Umschreibung für "Moschee"; dort Zeit zu verbringen deutet einmal mehr darauf hin, dass Obama Muslim war.
(2) Er mag im Koranunterricht Grimassen geschnitten und herumgealbert haben, aber Obama lernte im Religionsunterricht das salat zu beten; sein ehemaliger Lehrer an der Besuki, Effendi, erinnert sich, dass er sich "den anderen Schülern zum muslimischen Gebet anschloss". Alleine das salat zu beten machte Obama zum Muslim. Darüber hinaus bewahrt er stolz immer noch Wissen aus diesem längst vergangenen Unterricht: Im März 2007 war Nicholas D. Kristif von der New York Times Zeuge, wie Obama "die Eröffnungszeilen des arabischen Gebetsrufs abrief und sie [Kristof] mit einem erstklassigen Akzent vortrug". Obama sagte nicht das salat selbst auf, sondern das adhan, den Ruf zum Gebet (der normalerweise von Minaretten skandiert wird). Die zweite und dritte Zeile des adhan bilden das islamische Glaubensbekenntnis, die shahada, die zu äußern einen schon zum Muslim macht. Das volle adhan in seinem sunnitischen Durchlauf (ohne Wiederholungen) lautet folgendermaßen:
Gott ist der Größte.
Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt.
Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.
Komm zum Gebet.
Komm zum Erfolg.
Gott ist der Größte.
Es gibt keinen Gott außer Gott.
In den Augen von Muslimen machte 1970 im Unterricht das adhan zu rezitieren Obama damals zum Muslim - und es 2007 für einen Journalisten wieder zu tun, machte Obama erneut zum Muslim.
(3) In einem Gespräch mit George Stephanopoulos im September 2008 sprach Obama von "meinem muslimischen Glauben", nur um das in "meinen christlichen Glauben" zu ändern, nachdem Stephanopoulos ihn unterbrach und korrigierte. Niemand würde mit "meinem muslimischen Glauben" herausplatzen, ohne dass es für einen solchen Fehler eine Grundlage gäbe.
(4) Wenn er muslimisches Publikum anspricht, benutzt Obama spezifisch muslimische Redewendungen, die seine muslimische Identität wieder abrufen. Er sprach in Kairo (im Juni 2009) wie in Jakarta (im November 2010) mit "as-salaamu alaykum", einem Gruß, von dem er - der in die Koranschule ging - weiß, dass es für einen Muslim reserviert ist, der einen anderen Muslim anspricht. In Kairo setzte er einige weitere fromme Begriff ein, die den Muslimen signalisieren, dass er einer der ihren ist:
- "Der Heilige Koran" (ein fünfmal erwähnter Begriff): eine genaue Übersetzung aus der arabischen Standard-Referenz für die islamische heilige Schrift, al-Qur'an al-Karim.
- "Der rechte Weg": eine Übersetzung des arabischen as-sirat al-mustaquim, mit dem Muslime Gott bitten sie jedes Mal zu leiten, wenn sie beten.
- "Ich habe den Islam auf drei Kontinenten gekannt, bevor ich in die Region kam, in der er zuerst offenbart wurde": Nichtmuslime verweisen auf den Islam nicht als offenbart.
- "Die Geschichte Isras, als Moses, Jesus und Mohammed … sich zum Gebet zusammenfinden": Diese koranische Erzählung einer nächtlichen Reise legt die Führung Mohammeds über alle anderen heiligen Personen fest, einschließlich Jesus.
- "Moses, Jesus und Mohammed, Friede sei mit ihnen": eine Übersetzung des arabischen 'alayhim as-salam, das fromme Muslime sagen, nachdem sie die Namen der toten Propheten außer Mohammed erwähnen. (Ein anderer Gruß, sall Allahu alayhi wa-sallam, "möge Gott ihn ehren und ihm Frieden geben", folgt ordnungsgemäß Mohammeds Namen, doch diese Redewendung wird fast nie auf Englisch ausgesprochen.)
Dass Obama "Friede sei mit ihnen" sagte, hat weitere Folgen, die darüber hinaus gehen, dass es sich um eine rein islamische Ausdrucksweise handelt, die von Arabisch sprechenden Juden und Christen nie verwendet wird. Erstens widerspricht es dem, was ein selbst ernannter Christ glaubt, denn es impliziert, dass Jesus, wie Moses und Mohammed, tot ist; für die christliche Theologie gilt er als auferstanden, lebend und der unsterbliche Sohn Gottes. Zweitens impliziert der Einschluss Mohammeds in diesen Segen ihn zu verehren, etwas, das so absonderlich ist, wie ein Jude, der von Jesus Christus redet. Drittens würde ein Christ natürlicherweise eher Frieden bei Jesus suchen, statt ihm Frieden zu wünschen.
(5) Obamas überzogene und ungenaue Beschreibung des Islam in den Vereinigten Staaten hat den Beigeschmack einer islamistischen Mentalität. Er schätzt sowohl die Zahl als auch die Rolle der Muslime in den Vereinigten Staaten zu hoch ein; so verkündete er im Juni 2009: "Wenn man sich die Zahl der muslimischen Amerikaner wirklich ansieht, dann wären wir eines der größten muslimischen Länder der Welt." (Wohl kaum: nach Angaben einer Auflistung muslimischer Bevölkerungen stehen die USA mit rund 2,5 Millionen Muslimen etwa an Platz 47.) Drei Tage später gab er eine aufgeblasene Schätzung von "heute fast 7 Millionen amerikanischen Muslimen in unserem Land" ab und verkündete bizarr: "Der Islam ist immer ein Teil der Geschichte Amerikas gewesen. … Seit unserer Gründung haben amerikanische Muslime die Vereinigten Staaten bereichert." Im April 2009 verkündete Obama außerdem, dass viele Amerikaner "Muslime in ihren Familien haben oder in einem mehrheitlich muslimischen Land gelebt hatten". Wenn er religiöse Gemeinschaften in den Vereinigten Staaten aufzählt, gibt Obama immer den ersten Platz den Christen, doch der zweite wechselt zwischen Juden und Muslimen, am auffälligsten in seiner Antrittsrede im Januar 2009: "Die Vereinigten Staaten sind eine Nation von Christen und Muslimen, Juden und Hindus und Nichtgläubigen." Die Rolle der Muslime in amerikanischen Leben wird von Obama derart wild überbewertet, dass diese eine islamische überlegene Mentalität behaupten, die für jemanden charakteristisch ist, der aus einem muslimischen Hintergrund stammt.
Insgesamt bestätigen diese Äußerungen die Belege aus Obamas Kindheit, dass er als Muslim geboren und aufgezogen wurde.
"Meine ganze Familie war muslimisch"
Mehrere Einzelpersonen, die Obama gut kennen, nehmen ihn als Muslim wahr. Am beachtenswertesten ist eine Äußerung seiner Halbschwester Maya Soetoro-Ng: "Meine ganze Familie war muslimisch." Ihre ganze Familie schließt offensichtlich ihren Halbbruder Barack ein.
Im Juni 2006 erzählte Obama, wie er nach einer langen religiösen Entwicklung "schließlich in der Lage war, eines Tages den Gang der Trinity United Church of Christ auf der 95. Straße in der Southside von Chicago hinunter zu gehen, um bei einem Ruf zum Altar meinen christlichen Glauben zu bestätigen". Doch als sein Pastor an der Trinity United, Reverend Jeremiah Wright, gefragt wurde (s. Edward Klein: The Amateur, S. 40): "Brachten Sie Obama vom Islam zum Christentum?", umging die Wright - entweder aus Ignoranz oder aus Diskretion - die Frage und antwortete rätselhaft: "Das ist schwer zu sagen." Beachten Sie, dass damit die Idee nicht rundheraus zurückgewiesen wird, dass Obama Muslim war.
Baracks 30-jähriger Halbbruder, der ihn zweimal traf, George Hussein Onyango Obama, sagte einem Interviewer im März 2090: "Er mag sich wegen der Position, in der er sich befindet, anders benehmen, aber im Innern ist Barack Obama ein Muslim."
"Sein zweiter Vorname ist Hussein"
Muslime können das Gefühl nicht abschütteln, dass Obama unter seiner erklärten christlichen Identität in Wahrheit einer von ihnen ist.
Der türkische Premerminister Recep Tayyip Erdoğan hat von Hussein als einem "muslimischen" Namen gesprochen. Muslimische Diskussionen über Obama erwähnen manchmal seinen zweiten Vornamen als einen Code, bei dem kein weiterer Kommentar nötig ist. Ein Gespräch in Beirut, das im Christian Science Monitor zitiert wird, fängt die Verwirrung ein: "Er muss für die Araber gut sein, weil er Muslim ist", stellte ein Lebensmittelhändler fest. "Er ist kein Muslim, er ist Christ", antwortete ein Kunde. Nein, sagte der Händler: "Er kann kein Christ sein. Sein zweiter Vorname ist Hussein." Der Name ist ein eindeutiger Beweis.
Die amerikanisch-muslimische Autorin Asma Gull Hasan schrieb in "My Muslim President Obama":
Ich weiß, dass Präsident Obama kein Muslim ist, aber ich bin trotzdem versucht zu glauben, dass er einer ist, so wie die meisten Muslime, die ich kenne. In einer nicht wissenschaftlichen mündlichen Umfrage, die von Familienmitgliedern zu muslimischen Bekannten reichte, haben viele von uns das Gefühl … dass wir in Barack Hussein Obama unseren ersten amerikanisch-muslimischen Präsidenten haben. … Seit dem Wahltag bin ich Teil von mehr und mehr Gesprächen mit Muslimen gewesen, in denen man entweder spontan überein kam, dass Obama Muslim ist oder enthusiastisch [damit] herausplatzte. Wenn ich unseren neuen Präsidenten kommentierte, entschlüpfte meinem Mund, ohne dass ich eine Chance hatte darüber nachzudenken: "Ich muss meinen muslimischen Mitbruder unterstützen." Ich sagte dann schnell: "Nun, ich weiß, er ist nicht wirklich Muslim." Doch wenn die Person, mit der ich sprach, Muslim war, hieß es: "Doch, das ist er."
Als Erklärung erwähnt Hasan Obamas zweiten Vornamen. Sie schließt: "Die meisten Muslime, die ich kenne (mich eingeschlossen) können scheinbar nicht akzeptieren, dass Obama kein Muslim ist."
Wenn Muslime diese Schwingungen empfangen, dann tut es - wenig überraschend - auch die amerikanische Öffentlichkeit. Fünf Umfragen des Pew Research Center for the People and the Press in den Jahren 2008 und 2009 zur Frage "Kennen Sie die Religion von Barack Obama?" stellten fest, dass beständige 11 bis 12 Prozent der registrierten amerikanischen Wähler versichern, dass er wirklich Muslim ist, wobei der Prozentsatz bei Republikanern und Evangelikalen weit höher liegt. Diese Zahl stieg in einer Pew-Umfrage vom August 2010 auf 18 Prozent. Eine vom März 2012 stellte fest, dass die Hälfte der wahrscheinlich Republikaner Wählenden in Alabama und Mississippi Obama als Muslim betrachten. Pews Umfrage vom Juli 2012 ergab, dass 17 Prozent sagen, Obama sei Muslim und 31 Prozent seine Religion nicht kennen; nur 49 Prozent identifizieren ihn als Christ. Das deutet auf eine gleichmäßige Aufteilung in die, die sagen, Obama ist Christ und die, die sagen, er ist es nicht.
Dass diejenigen, die ihn als Muslim ansehen, dazu überwiegend von seinen Leistungen im Job nichts halten, deutet auf eine Korrelation im Denken zwischen muslimischer Identität und einer gescheiterten Präsidentschaft hin. Dass ein solch beträchtlicher Teil der Öffentlichkeit auf dieser Sichtwiese beharrt, weist auf eine fundamentale Abneigung hin Obama beim Wort zu nehmen, dass er Christ ist. Im Gegenzug spiegelt dies das weit verbreitete Gefühl, dass Obama mit seiner Biographie ein falsches Spiel getrieben hat.
"Er hatte Interesse am Islam"
Als er in Indonesien zur Schule ging, besuchte Obama bekanntlich Koranunterricht; weniger bekannt ist, dass er, wie er sich im März 2004 erinnerte, an der Asisi-Schule "Unterricht in Bibel und Katechismus" hatte. Da dieser Unterricht nur für Gläubige gedacht war, war die Teilnahme an beiden irregulär. Mehrere seiner ehemaligen Lehrer dort bestätigen Obamas Erinnerung. Hier sind drei Punkte zu diesem Thema:
Obamas Lehrerin in der ersten Klasse an der Asisi, Israella Dharmawan, erinnerte sich gegenüber Watson von der Los Angeles Times: "Damals betete Barry auch auf die katholische Weise, doch Barry war Muslim. … Er war als Muslim eingeschrieben, weil sein Vater, Lolo Soetoro, Muslim war."
Obamas Lehrer in der dritten Klasse an der Besuki, Effendi, erzählte Anne Barrowclough von der Times (London), dass die Schule Schüler vieler Religionen hatte und erinnerte sich, dass die Schüler an Unterricht in ihrem jeweiligen Glauben teilnahmen - außer Obama, der alleine darauf bestand sowohl an christlichem wie islamischem Unterricht teilzunehmen. Das machte er sogar gegen die Wünsche seiner christlichen Mutter: "Seiner Mutter gefiel nicht, dass er Islam lernt, obwohl sein Vater Muslim war. Manchmal kam sie in die Schule; sie war wütend auf den Religionslehrer und sagte: 'Warum lehrst du ihn den Koran?' Aber er ging weiter zum Unterricht, weil ihn der Islam interessierte."
Akhmad Solikhin, ein Verwaltungsangestellter an der Besuki, gab (gegenüber der indonesischen Zeitung Kaltim Post am 27. Januar 2007, Übersetzung durch "An American Expat in Southeast Asia, Zitat für Klarheit redigiert) seiner Verwirrung über Obamas Religion Ausdruck: "Er war in der Tat als Muslim eingeschrieben, aber er behauptet Christ zu sein."
Diese doppelte Religiosität wird zugegebenermaßen zu einer Zeit diskutiert, in der Obama eine Persönlichkeit der internationalen Aufmerksamkeit ist und das Wesen seiner religiösen Zugehörigkeit politische Untertöne angenommen hatte; dennoch ist es auffallend, dass drei Personen aus seiner indonesischen Vergangenheit unabhängig voneinander dasselbe erzählen und deutet auf die Komplexität der persönlichen Entwicklung Barack Obamas. Sie werfen auch die nicht eindeutige, aber faszinierende Möglichkeit auf, dass Obama selbst im zarten Alter von sechs bis zehn Jahren versuchte die Religionen seiner Mutter und seines Vaters in ein persönliches synkretistisches Ganzes zu verbinden und sich sowohl als Christ als auch als Muslim zu darzustellen. Auf subtile Weise tut er genau das immer noch.
Die Wahrheit entdecken
Abschließend legen die verfügbaren Beweise nahe, dass Obama als Muslim geboren und aufgezogen wurde und bis in seine frühen Zwanziger eine muslimische Identität beibehielt. Kind in einer Linie männlicher Muslime, der einen muslimischen Namen bekam, als Muslim in zwei indonesischen Schulen eingeschrieben war, las er den Koran im Religionsunterricht, rezitierte das islamische Glaubensbekenntnis und sprach vor muslimischem Publikum wie ein Gläubiger. Wegen seines nicht praktizierenden muslimischen Vaters, seines muslimischen Stiefvaters und den vier Jahren, die er in einem muslimischen Umfeld lebte, wurde er von anderen als Muslim betrachtet und sah sich selbst als Muslim.
Das heißt nicht, dass er ein praktizierender Muslim war und heute noch Muslim ist, noch weniger ein Islamist, auch nicht, dass sein muslimischer Hintergrund seine politischen Anschauungen bedeutend beeinflusst (die in der Tat typisch für einen amerikanischen Linken sind). Es gibt auch kein Problem damit, dass er vom Islam zum Christentum konvertierte. Das Problem ist, dass Obama gezielt und wiederholt zu seiner muslimischen Identität log. Mehr als jede andere Täuschung offenbart Obamas Umgang mit seinem religiösen Hintergrund seine moralischen Schwächen.
Fragen zu Obamas Aufrichtigkeit
Doch diese Schwächen bleiben der amerikanischen Wählerschaft weitgehend unbekannt. Bedenken Sie den Unterschied dieses Falles und den des James Frey, Autor von A Million Little Pieces (Deutsch: Tausend kleine Scherben). Sowohl Frey als auch Obama schreiben unrichtige Memoiren, die Oprah Winfrey gut hieß und die es zur Nummer 1 der Non-Fiction-Bestsellerliste brachten. Als Freys literarische Täuschungen über seinen eigenen Drogenkonsum und Kriminalität offenbar wurden, machte sich Winfrey brutal über ihn her, eine Bibliothek ordnete sein Buch neu als Fiktion ein und der Verleger bot Kunden, die sich getäuscht fühlten, eine Rückerstattung an.
Im Gegensatz dazu werden Obamas Unwahrheiten munter gerechtfertigt; Arnold Rampersad, Englisch-Professor an der Standford University, der Autobiographie lehrt, nannte Dreams bewundernd "so voller cleverer Tricks - Erfindungen um des literarischen Effekts willen - dass ich völlig perplex war, sogar in Staunen versetzt. Aber täuschen Sie sich nicht, das sind einfach die Tricks, mit denen Kunst handelt und über diese Tricks soll unsere Erkenntnis der Wahrheit entstehen." Gerald Early, Professor für englische Literatur und afrikanisch-amerikanische Studien an der Washington University in St. Louis, geht weiter: "Es spielt wirklich keine Rolle, ob er etwas erfand. … ich denke nicht, dass es eine große Rolle spielt, ob Barack Obama in Dreams From My Father die absolute Wahrheit sagte. Wichtig ist, wie er sein Leben gestalten wollte."
Wie merkwürdig, dass die Geschichte eines zwielichtigen Menschen über seine elenden Taten zu hoch moralischen Standards inspiriert, während die Autobiografie des US-Präsidenten durchkommt. Tricky Dick*, mach Platz für Schwindel-Barry.
* Tricky Dick ist ein "Spitzname" für Richard Nixon, dem 1950 im Wahlkampf für den US-Senat in Kalifornien die Verwendung schmutziger Tricks vorgeworfen wurde.