Es war zu erwarten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben meine Kollegen vom Middle East Forum und ich den Niedergang der Middle East Studies [Nahost-Studien] kritisiert; jetzt hat deren Syndikat, die Middle East Studies Association (MESA) zum ersten Mal in 14 Jahren darauf reagiert. Der Beschuss hat die Form eines Briefs an Leslie Wong, die Präsidentin der San Francisco State University (SFSU).
An-Najah National Univesity |
MEFs Campus Watch hat die beunruhigenden Verbindungen zwischen der SFSU und der Nationaluniversität von An-Nahjah dokumentiert, einer radikalen Institution in der Westbank, die von der Hamas als "Gewächshaus für Märtyrer" gelobt und vom Washington Institute for Near East Policy als Brutstätte "terroristischer Rekrutierung, Indoktrination und der Radikalisierung von Studenten" beschrieben wird. Wir glauben, dass Najahs lange und schäbige Geschichte sie zu einem akademischen Paria machen sollte.
Wir fertigten eigens eine Abschrift des Memorandum of Understanding (MoU, Vorvertrag) der SFSU mit Najah an, das Pläne offenbarte einen Fachbereich und Studentenaustausche einzurichten. Weil wir diese Vereinbarung mit dem "Gewächshaus für Märtyrer" empörend fanden, kündigte das MEF am 15. September eine landesweite Kampagne an, mit der die SFSU aufgefordert wird das MoU mit Najah zu stornieren.
MESA, immer erpicht darauf ihre antizionistischen Qualifikationen zu paradieren, antwortete schnell: Am 19. September veröffentlichte ihre Doppelführung aus Beth Baron und Amy W. Newhall einen Brief an Wong, der im Ganzen gelesen werden muss, um seine Faktenungenauigkeit und moralische Uneinsichtigkeit zu verstehen. Er macht dreierlei: Die Geschichte von Najah wird reingewaschen, ein Mitglied des Lehrkörpers der SFSU gegen angebliche "Schikane" unsererseits verteidigt und MEFs Motive verleumdet.
(1) Im modernen, faktenfreien Stil so vieler ihrer Mitglieder versuchte MESA nicht unseren (ausführlich dokumentierten) Vorwurf zu widerlegen, dass Najahs lange Geschichte Terroristen zu beherbergen und zu fördern sie als Partner jeder amerikanischen Universität ungeeignet macht. Stattdessen tut der Brief unsere Faktenargumente leichthin als "haltlos" und "fadenscheinig" ab, ohne sich auch nur damit zu behelligen Belege vorzulegen, die uns Fehler nachweisen.
Rabab Abdulhadi lehrt "Rassen- und Widerstandsstudien" an der San Francisco State University. |
(2) Wir stellten fest, dass Prof. Rabab Abdulhadi, Professorin an der SFSU, das MoU zusammengeschustert und Beispiele ihrer dubiosen Aktivitäten gegeben hat. MESA reagierte damit, das MEF zu beschuldigen, es "schikaniert Rabab Abdulhadi ... wegen ihrer politischen Ansichten". Die Kritik des MEF an Abdulhadi konzentriert sich jedoch nicht auf ihre politischen Ansichten, sondern auf ihre Bemühungen die engstirnige BDS-Kur gegen Israel umzusetzen und die Beziehung der SFSU zu einer radikalen, terroristenfreundlichen Universität zu festigen. Nach derselben Logik würde einen Schauspieler oder Sportler wegen seiner schwachen Leistung zu verreißen, "Schikane" darstellen. Das ist eine alte Geschichte: Akademiker beanspruchen eine einzigartige Immunität gegen Beurteilung, als ob sie ein Wissen besäßen, das so esoterisch ist, dass der Rest von uns Unwissenden ihnen einfach ohne zu fragen nachgeben sollten.
(3) MESA geht in vollen Jihad-Modus und tut das MEF als eine von mehreren "politisch motivierten, nicht akademischen Organisationen ab, die versucht Anschauungen zum israelisch-palästinensischen Konflikt zu unterdrücken ... oft mit der Behauptung, solche Kritik [an israelischer Politik] sei antisemitisch". Völlig verunsichert von diesen Worten, rapple ich mich vom Boden auf, um der kühnen Folgerung von MESA eine Ehrenbezeugung zu geben, dass sie - eine Brutstätte politischer Brüche (wie zwischen den Fraktionen pro-Teheran und pro-Riyadh) - über den Dingen steht; und auch dazu, wie sie meinen Doktortitel in Geschichte von der Harvard University in die nichtakademische Tonne kloppt.
Das Logo der Middle East Studies Association für 2016. |
Was das langweilige Cliché angeht, dass wir versuchen andere abzuwürgen, so grabe ich einen offensichtlichen Punkt aus dem altehrwürdigen Archiv aus: Als kleine, private Organisation konnte das MEF niemanden zum Schweigen bringen, selbst wenn es das überhaupt wollte (was es zufälligerweise nicht tut). Wie oft muss diese offensichtliche Tatsache noch wiederholt werden?
Schließlich ist unser Hinweis auf Najah als Organisation, die Studenten zu "Antizionismus, Antisemitismus, Antiamerikanismus und Gewalt" ermutigt, kein Teil eines üblichen Musters, sondern ein ungewöhnlicher und viel durchdachter Schritt, zu dem wir stehen. Einfach ausgedrückt: Wenn Najahs Unterstützung für BDS und die Intifada sowie ihre Geschichte Jihadisten zu produzieren, die wahllos Juden ermorden, nicht auf Antisemitismus hinausläuft, dann hat dieser Begriff keine Bedeutung.
Das Middle East Forum bedauert, dass die SFSU eine Vereinbarung mit Najah unterschrieb und dass die MESA mit ihrem schmierigen, sophistischen Brief eingesprungen ist. Aber wir versichern beiden Institutionen vergnügt, dass Campus Watch, die Consumer Reports der Middle East Studies, an ihrem Fall dranbleiben wird, solange die Notwendigkeit für ihre Dienste weiter besteht.