Dieser Artikel begleitet das erste gemeinsame Treffen der Sieg für Israel-Ausschüsse von US-Kongress und der Knesset
Lt. Hiroo Onoda, mit dem Schwert in der Hand, kommt am 11. März 1974 aus dem Dschungel der Insel Lubang, fast 29 Jahre nach der japanischen Kapitulation. |
1974 kämpfte Leutnant Hiroo Onoda von der kaiserlichen japanischen Armee, versteckt im philippinischen Dschungel, immer noch für seinen Kaiser. Er hatte viele Versuche zurückgewiesen ihn von Japans Kapitulation 29 Jahre früher zu informieren. Während dieser langen Jahre ermordete er pro Jahr im Schnitt sinnlos einen Filippino und verletzte drei andere. Nur eine abgestimmte Aktion seines früheren Kommandeurs überzeugte Onoda, dass der Kaiser 1945 die Niederlage anerkannt hatte und auch er daher seine Waffen niederlegen musste.
Die Palästinenser der Westbank und des Gazastreifens sind Onada wie er im Buche steht. Sie erkannten formell die Niederlage durch Israel 24 Jahre zuvor an, als Yassir Arafat auf dem Rasen des Weißen Hauses stand und "das Recht des Staates Israel in Frieden und Sicherheit zu existieren" anerkannte. Das Problem war, dass Arafat selbst diesen Kapitulationsakt nicht anerkannte und die meisten Palästinenser ihn ablehnten.
Entsprechend geht der Krieg weiter, wobei die Palästinenser diesem grauhaarigen, brutalen japanischen Soldaten nacheifern: Auch sie kämpfen für eine gescheiterte Sache, morden sinnlos und ignorieren wiederholte Aufrufe zur Aufgabe. So wie Onada darauf bestand an einen göttlichen Kaiser zu glauben, bewohnen die Palästinenser eine Fantasiewelt, in der zum Beispiel Jesus ein Palästinenser war, Jerusalem immer ausschließlich islamisch und Israel der neue Kreuzritterstaat kurz vor dem Zusammenbruch ist. (In diesem Sinne hat der iranische Diktator Ali Khamene'i hilfreich das genaue Datum des 9. September 2040 angeboten, an dem Israel verdampfen wird und seine Gefolgsleute bauten eine große Untergangstaguhr, um die Tage herunterzuzählen.) Manche wähnen Israel bereits weg, fast jede arabische Landkarte von "Palästina" zeigt dieses, wie es den jüdischen Staat ersetzt.
Die iranische Untergangstaguhr zählt die Tage bis zu Israels Vernichtung. |
Auf welche Weise ignorieren die Palästinenser die Realität und bestehen auf diesen Illusionen? Aufgrund von drei Hauptfaktoren: islamische Doktrin, internationaler Beistand und der Skepsis der israelischen Sicherheitsdienste. (Die israelische Linke war einst ein Faktor, aber sie zählt kaum noch.)
Zum ersten liefert der Islam die Erwartungshaltung, dass ein Land, das einmal unter muslimischer Kontrolle (Dar al-Islam) stand, eine Schenkung (waqf) ist, die unter muslimische Herrschaft zurückkommen muss. Bernard Lewis merkt dazu an, dass Muslime historisch auf den Verlust von Territorium in Europa mit der Erwartung reagierten, dass diese "islamisches Land waren, das dem Islam unrechtmäßig weggenommen wurde und letztlich dazu bestimmt ist zurückgegeben zu werden". Diese Unterstellung von Gerechtigkeit und Unvermeidbarkeit hat beharrende Macht, was Aggressionen wie die der Türkei in Zypern und Syriens im Libanon gezeigt haben.
Besonders Jerusalem weckt erbittere islamische Gefühle. Erstmals wurden diese 1931 bei einer pan-islamischen Konferenz ausgenutzt, die Amin al-Husseini, der Mufti von Jerusalem veranstaltete; seitdem haben viele andere – darunter Yassir Arafat, Ayatollah Khomeini und Recep Tayyip Erdoğan – diesen Schlachtruf aufgenommen. Der Tumult um die Metalldetektoren auf dem Tempelberg im Juli zeigten die atavistische Macht der Stadt; sie veranlassten so unterschiedliche Mächte wie Yusuf al-Qaradawi, den Theoretiker der Muslimbruderschaft, Jordaniens König, die Arabische Liga und die Organisation der Islamischen Kooperation lautstark die palästinensische Haltung zu unterstützen ohne Fragen zu stellen, so als ob man sich immer noch in den 1950-er Jahren mit ihrem Kreischen denkfreier Phrasendrescherei befinden würde.
Zum Zweiten ermutigen allerlei Regierungen, Linke, Weltverbesserer und andere Internationale die Palästinenser die Tagträumerei vom Sieg durch eine Kombination aus obsessivem Antisemitismus und der Vorspiegelung der Existenz eines "Palästina" beizubehalten. Seit 1996 haben Athleten den Scheinstaat "Palästina" bei den Olympischen Spielen vertreten. Israel unterhält diplomatische Missionen in gerade 78 Ländern, während die palästinensische Autonomiebehörde 95 betreibt. Mit einer einzelnen Ausnahme im Jahr 2013 hat sich jede länderspezifische kritische UNESCO-Resolution der letzten Jahre auf Israel konzentriert. Diese internationale Unterstützung spornt die palästinensische Selbsttäuschung an.
Die strahlende Botschaft des "Staats Palästina" in Islamabad (Pakistan). |
Zum Dritten hat, trotz einer jüngsten Umfrage, die zeigt, dass eine große Mehrheit der Israelis die Palästinenser zur Anerkennung drängen wollen, dass der Konflikt vorbei ist und Israel gewonnen hat, keine israelische Regierung seit 1993 Schritte in diese Richtung unternommen. Warum diese hartnäckige Unstimmigkeit? Weil Israels Sicherheitsdienste, die gewöhnlich in der Politik das letzte Wort haben, allen Schritten entgegenwirken, die möglicherweise palästinensische Gewalt provozieren könnten. "Die Dinge stehen heute so gut wie möglich", unterstellen sie, "also haltet euch bitte von jeglichen behämmerten Ideen härteren Vorgehens fern."
Dieser Widerwille erklärt, warum Jerusalem massiven illegalen Hausbau duldet, Mörder aus dem Gefängnis entlässt, Palästinensern Wasser und Strom zu Vorteilspreisen liefert und internationale Spender drängt die palästinensische Autonomiebehörde nicht nur zu subventionieren, sondern Megaprojekte zu finanzieren, die Israelis entwickelten (etwa eine künstliches Insel vor dem Gazastreifen). Im Gegenteil: Israels Sicherheitstypen lehnen jede Initiative ab, die den Palästinensern Gelder entzieht, sie strenger bestraft oder ihre bestehenden Privilegien (wie die Kontrolle des Tempelbergs) beeinträchtigt.
Die Insel vor dem Gazastreifen, wie sie der israelische Geheimdienstminister Israel Katz sie sich vorstellt. |
Palästinensische Verblendung entstammt damit einer toxischen Mixtur aus islamischer Doktrin, internationaler Hilfe und israelischer Zaghaftigkeit.