Khaled Abou El-Dadl tief in Gedanken zum Thema jüdisch-christliche Werte |
Khaled Abou El-Fadl, der sich im Titel des Omar and Azmeralda Alfi Distinguished Professor in Islamic Law an der UCLA School of Law schwelgt, hat eine große Theorie. Wie er in einem Gespräch am 21. April 2018 mit dem Titel "Was islamische Intellektuelle heute brauchen" (von Minute 37:34 bis 42:05, Transkript hier) erklärte, lautet seine bahnbrechende Idee wie folgt:
So, wie die Zahl der Muslime im Westen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts zunahm, suchte die christliche Rechte nach einem Weg dieser "gefährlichen" neuen Bevölkerung etwas entgegenzusetzen und entwickelte die Idee angebliche jüdisch-christliche Werte zu fördern, mit denen sie alles Moderne verband – "von Autos über Flugzeuge über Elektrizität bis zu Computern, alles". Die Schönheit dieses Märchens lag darin der christlichen Rechten zu helfen eine Allianz mit all ihren "natürlichen Verbündeten" in dem zu schaffen, was Abou El-Fadl die zionistische Rechte nennt.
Und wer waren die Schlüsselfiguren in dieser Allianz? Nun, niemand anderes als Robert Spencer von Jihad Watch und ich selbst.
Auf diese Weise wurde Robert Spencer von der christlichen Rechten mit Daniel Pipes von der zionistischen Rechten vermählt. Sie trafen sich. Sie trafen sich besonders mit einer bekannten und gut dokumentierten Gruppe Industrieller und Financiers, überzeugten sie von den Gefahren, denen sie begegnen; sie überzeugten sie, dass die westliche Zivilisation durch den Aufstieg des Islam in Gefahr ist und brachten sie dazu alles zu finanzieren. ... Die Art, wie sie arbeiten ist tatsächlich wunderbar gleichzeitig.
Wir zwei fanden dann weitere zwanzig Intellektuelle, die zwei Merkmale gemeinsam haben: dass sie gut finanziert sind und in der akademischen Welt versagt haben. Egal, dass wir versagt haben, wir hatten das Geld und "mit Geld kann man sein eigenes akademisches Forum schaffen". Wir zwanzig arbeiteten dann "eng mit einer Gruppe Aktivisten zusammen" und koordinierten unsere Bewegungen "mit bekannten Medien ... und mit gewissen Politikern".
Voilà! Es ist "erstaunlich", wie "Geld eine Menge Falsches arrangieren kann", schließt El-Fadl sein Getöse.
Kommentare:
(1) Ebenfalls "erstaunlich" ist, wie weit entfernt von der Realität ein "angesehener Professor" an einer großen Universität sein kann.
(2) Nach Angaben von Philip Jenkins geht der Begriff jüdisch-christlich auf George Orwell im Jahr 1939 zurück und gewann Bekanntheit, als Dwight Eisenhower ihn 1952 verwendete ("unsere Regierungsform hat keinen Sinn, wenn sie nicht in einem tief empfundenen religiösen Glauben gegründet ist. ... Zu uns gehört natürlich das jüdisch-christliche Konzept"). Mit anderen Worten geht der Begriff geht weit vor die zunehmende muslimischen Präsenz zurück.
(3) Ja, die christliche und zionistische Recht sind Verbündete. Im Allgemeinen sind sich die Rechten wie auch die Linken einig. (Wer hätte das gedacht?) Sie verlangen nicht; dass Muslime als gemeinsamer Gegner dienen.
(4) Wenn sie politisch kooperieren, dann zu bestimmten Themen, die weit von so etwas Seltenem wie jüdisch-christlichen Werten entfernt sind.
Robert Spencer (rechts) und Daniel Pipes im Februar 2006 |
(5) Robert Spencer und ich sind Verbündete. Erstmals kommunizierten wir 2002 und haben das seitdem oft gemacht. Ich habe für mehrere seiner Bücher Klappentexte geschrieben und sogar eines davon in Auftrag gegeben. Aber ehrlich: "vermählt"? Und wir trafen uns mit einer "Gruppe Industrieller und Financiers"? Blödsinn; nur in Khaled Abou El-Fadls stets ergiebiger und skandalös unwissenschaftlicher islamischtischer Fantasie.
(6) Sagte jemand islamistisch? Tatsächlich war ich es, der den guten Professor 2004 als einen "Stealth-islamisten" bezeichnete, was seinem Lauf schmeichelhafter Pressespiegel ein abruptes Ende setzte.
Daniel Pipes (DanielPipes.org, @DanielPipes) ist Präsident des Middle East Forum
© 2020 Daniel Pipes – alle Rechte vorbehalten