Frage der Jerusalem Post an ihre Kolumnisten: "Wie wird die politische Landkarte der Zukunft in Israel nach dem Winograd-Bericht aussehen?" Alle Antworten finden Sie (in Englisch) auf "Burning Issues #31: Winograd fallout"
Eine Woche, nachdem Kadima im November 2005 gegründet wurde, veröffentlichte ich den Artikel "Ariel Sharon, Fliehender", in dem ich vorher sagte, seine neue politische Partei würde (1)" genauso abrupt eingehen, wie sie aufkam und (2) ein mickriges Erbe hinterlassen".
Nur etwas mehr al seinen Monat später, als Sharon von einem massiven Gehirnschlag handlungsunfähig gemacht wurde, äußerte ich in "Die israelische Politik wird zu ihrer Vergangenheit zurückkehren" die Meinung, dass sein politischer Abgang "eine Rückkehr zur Normalität" in Israel signalisiert, was bedeuten sollte, dass die Karriere der Kadima bald vorüber sein würde. "Ich war bezüglich Kadima von Anfang an skeptisch und tat sich nur eine Woche nach ihrer Gründung als Flucht-Operation ab, die "(1) genauso abrupt eingehen wird, wie sie aufkam und (2) ein mickriges Erbe hinterlassen wird". Wenn Scharons Karriere jetzt vorbei ist, ist es auch die der Kadima. Er schuf sie, er betrieb sie, er entschied über ihre Politik und niemand sonst kann ihre auseinander strebenden Elemente nun kontrollieren. "Ohne Scharon werden ihre Bestanteile in ihre jeweilige alte Heimat bei der Arbeitspartei, dem Likud und andernorts zurücktreiben. Auf einen Schlag kehrt die israelische Politik zur Normalität zurück."
Nun, es dauerte länger als ich erwartete. Ehud Olmert mag keine Ahnung haben, wie er mit den Palästinensern umgehen soll ("Wir sind des Kämpfens müde, wir sind des mutig seins müde, wir sind des Gewinnens müde, wir sind des Besiegens unserer Feinde müde") oder mit der Hisbollah (vgl. den Winograd-Bericht), aber er hielt die Kadima wie die Regierungskoalition exzellent zusammen.
Ich sage noch einmal voraus, dass Kadima sich wie alle anderen Parteien des dritten Wegs, der Flüchtenden in Israel in Luft auflösen wird und dass das Duo Arbeitspartei/Likud als dominante Spieler wieder aufkommen werden.