In ihrer sensationellen historischen Detektivarbeit Foxbats over Dimona: The Soviets' Nuclear Gamble in the Six-Day War haben Isabella Ginor und Gideon Remez die weithin akzeptierte Vorstellung herausgefordert, dass der Sechstage-Krieg statt fand, ohne dass irgendjemand ihn wollte. Statt dessen präsentierten sie eine Theorie, dass die UdSSR den Krieg als präventive Möglichkeit anzettelte Israels Atomanlagen zu zerstören.
Luftbild von Israels Dimona-Reaktor. |
Heute bekommt Bestätigung einer kritischen Information, wie der Titel von David Horovitz' Artikel in der Jerusalem Post nahe legt: "Russia confirms Soviet sorties over Dimona in '67" (Russland bestätigt sowjetische Einsatzflüge 1967 über Dimona). Die Bestätigung kommt von Oberst Aleksandr V. Drobyschewsky, Chef-Sprecher der russischen Luftwaffe, und ist unabsichtlich erfolgt, weil in einem völlig anderen Zusammenhang entstanden (dem Gedenken zum Jahrestag der Testpiloten-Schule, aus der einer der Piloten kommt, der dort seine Ausbildung abschloss und an den Flügen von 1967 beteiligt war). Drobyschewsky schrieb im Oktober 2006 in einem Artikel, der auf der offiziellen Internetseite des russischen Verteidigungsministeriums eingestellt wurde, der aber von Remez und Ginor erst jetzt bemerkt wurde:
1967 wurden der Heldenmut und der hohe Stand des Kampftrainings von Oberst Bezhevets, A.S. (jetzt ein Held der Sowjetunion, ein ehrenhafter Testpilot der UdSSR und pensionierter Generalmajor der Luftwaffe) demonstriert, als er Kampfeinsätze über Ägypten flog, die ihn in die Lage versetzen einzigartige Aufklärungsflüge in einem MiG-25RB-Flugzeug über dem Territorium Israels auszuführen.
Die MiG-25RB wäre das "Foxbat"-Flugzeug des Titels. Remez und Ginor beschreiben diese Pasage als "außerordentliche Enthüllung" und als "offizielle Bestätigung des Ausstellungsstücks A des Buches und der Quelle seines Titels." Das kommt, fügen sie hinzu, "einem offiziellen Dokument so nahe, wie man es angesichts der vorherrschenden Umstände in Russland für die vorhersehbare Zukunft erhoffen kann".
Ein weiteres Update: Seit die Post am 16. Mai erstmals die Erkenntnisse von Foxbats over Dimona zusammenfasste, wurde ihr Artikel (berichten Remez und Ginor) "weithin reproduziert" und "intensive Diskussionen" in der ehemaligen Sowjetunion hervorgerufen. Ihre These überzeugte den Militärkorrespondenten der Komsomolskaya Prawda, Oberst Viktor Baranets (der auch ehemaliger Generalstabs-Offizier ist); er hat geschrieben, dass "anscheinend die Zeit gekommen ist, die Geschichte richtig zu stellen. Bisher wurden die Fakten oft durch Erfindungen ersetzt. Niemand kann dem Offensichtlichen widersprechen: Die UdSSR 'dirigierte' diesen Krieg... Die UdSSR war für eine Invasion in Israel vorbereitet. Die Geständnisse eines unserer eigenen Offiziere beweisen es." Komsomolskaya Prawda und andere Medien, merken Remez und Ginor an, "kontaktierten einige der Veteranen, die zu den Hauptquellen des Buches gehörten und bestätigten die Berichte." Insbesondere bestätigte General Wasili Reschetnikow, der ehemalige Kommandeur der strategischen sowjetischen Bomberstreitkräfte den Bericht.
Das Urteil ist unzweideutig. Bezhevets, der Foxbat-Pilot über Dimona, leugnet weiterhin die Mission geflogen zu sein. Remez und Ginor erklären diese Diskrepanz, indem sie andeuten, das Bezhevets sich an die alte Linie hält; im Gegensatz dazu "verließ sich Drobyschewskys Erklärung [aus dem Verteidigungsministerium] nicht auf die Aussage des Piloten, sondern auf die Dokumentation der Luftwaffe selbst." Dieser Unterschied illustriert ihr Argument, dass die "volle und direkte Kommunikation der sowjetischen Rolle im Krieg von 1967 weiterhin unterdrückt wird."