Mit einem neuen Gesetz retteten die Franzosen gestern einen Aspekt der westlichen Zivilisation.
Das Gesetz verbietet "das Verbergen des Gesichts in der Öffentlichkeit, insbesondere das Tragen von kompletter Körperverhüllung" ("dissimulation du visage dans l'espace public, en particulier par la pratique du port du voile intégral"). Mit anderen Worten: Das als Niqab bekannte islamistische Kleidungsstück (das den Frauenkörper bis auf die Augen komplett verhüllt) und die Burka (die den gesamten Körper verhüllt) werden nicht ausdrücklich genannt.
Weibliche Schönheit? Burka-Parade. |
Clever. Aber "Verbergen des Gesichts" findet regelmäßig statt. Große, dunkle Sonnenbrillen verbergen die Augen. Chirurgenmasken (die getragen werden, um ansteckende Krankheiten abzuwehren) bedecken Nase und Mund. Feuerfeste Kapuzen verdecken Hals, Ohren und Haare. Zusammen getragen, wie letztes Jahr von der Schauspielerin Faye Dunaway am Flughafen von Los Angeles, könnten unter dem neuen französischen Gesetz illegal sein, obwohl das nicht das Problem wäre. Man kann reichlich von Frau Dunaway erkennen, darunter ihr Geschlecht, ihr ungefähres Alter und was sie trägt. Sie sieht eigenartig aus, aber sie stellt keine Bedrohung ihrer Mitreisenden dar.
Faye Dunaway mit ihrer Version des Niqab. |
Niqabs und Burkas sind im Gegensatz dazu keine Schleier, sondern Bedeckung von Kopf bis Fuß, die die gesamte Person verhüllt. Sie stellen regelmäßig Sicherheitsprobleme dar, indem sie Männer, Schusswaffen und Bomben verstecken. Sie verursachen Vitamin D-Mangel bei Frauen und gestillten Kindern. Sie behindern Kommunikation, stören das Familienleben, entmenschlichen Frauen und untergraben Individualismus.
Die Gesetzgebung sollte sich auf Ganzkörper-Verhüllungen konzentrieren; diese kulturellen Gräuel müssen überall geächtet werden.