Während die Tage verstreichen klingt in der Handhabung des vom syrischen Militär abgeschossenen Flugzeugs am 23. Juni durch die Türkei zunehmend wie der Mavi Marmara-Vorfall vom 31. Mai 2010. In beiden Fällen:
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen pflichtet der Haltung der Türkei bei: "Was wir gesehen haben, ist ein völlig inakzeptables [syrisches] Handeln." |
- bereitete sich Ankara auf den Zusammenstoß über eine ausgedehnte Periode verbaler und (im Fall Syriens) militärischer Aggression vor;
- eskalierte dann und drohte dann der anderen Seite, sie solle nicht mit Gewalt reagieren;
- griff auf, dass die andere Seite dann doch mit Gewalt reagierte, anscheinend hocherfreut das zum Zentrum der bilateralen Beziehungen zu machen und abzulehnen es dabei zu belassen;
- suchte begierig nach breiter Unterstützung durch internationale Foren (Vereinte Nationen, NATO);
- kam sie mit aufwändiger Rechtfertigung; und
- nutzte den Vorfall aus, dem Gegner so viel Schaden wie möglich zuzufügen.
Kommentare:
(1) Angesichts der feindseligen Beziehungen der türkischen Regierung zu den Regierungen des Irak und Zyperns sollten wir nicht überrascht sein, wenn dasselbe Muster auch dort verwandt wird. Andere - Griechenland, Armenien, Georgien, selbst der Iran - könnten folgen.
(2) Wir sind Zeugen einer schrittweisen Herausbildung der Türkei zum Schurkenstaat.