Die Titelseite der PowerPoint-Präsentation Nidal Hasans für einen medizinischen Vortrag im Juni 2007 deutet an, wie wenig Interesse er an der Medizin hatte und wie viel an dem vermeintlichen Widerspruch dazwischen Muslim und amerikanischer Soldat zu sein. |
Trotz ermutigender Bezugnahme auf "gewalttätige Islamisten" seitens des Senators und Vorsitzenden des Heimatschutz-Ausschusses, Joseph Lieberman (Demokrat aus Connecticut) gibt es Grund, sich um eine Weißwaschung des Massakers Sorgen zu machen, das am 5. November stattfand; das ist einfach viel einfacher als sich den Auswirkungen einer feindlichen Ideologie zu stellen, die fast exklusiv Muslimen zueigen ist.
In der Tat stimmten anfängliche Reaktionen von US Army, Strafverfolgungsbehörden, Politikern und Journalisten weithin darin überein, dass Major Nidal Hasans mörderischer Amoklauf nicht mit dem Islam zu tun hatte. Barack Obama erklärte: "Wir können nicht wirklich wissen, was einen Mann dazu bringt, so etwas zu tun." Und Evan Thomas von Newsweek tat Hasan als einen "Verrückten" ab.
Aber die Beweise häufen sich, die Hasans islamistische Auffassung, sein jihadistisches Temperament und seinen bitteren Hass auf die kafir (Ungläubigen) bestätigen. Ich habe einen Überblick über die ersten Fakten seiner Geschichte in einem Artikel gegeben, der am 9. November erschien, aber seitdem tauchten viele weitere Informationen auf – hier eine Zusammenfassung. Die Belege gliedern sich in drei Bereiche und beginnen mit Hasans Runde am Walter Reed Army Medical Center:
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Er gab im Juni 2007 seinen Vorgesetzten und etwa 25 Bediensteten psychologischen Abteiung eine einstündige formelle medizinische Präsentation; das war der Höhepunkt seiner Tätigkeit im Walter Reed. Was ein medizinisches Thema seiner Wahl sein sollte, wendete sich in eine Rede mit einer 50-seitigen PowerPoint-Präsentation über "Die koranische Weltsicht und wie sich Muslime im US-Militär damit in Zusammenhang stehen", die Kommentare enthielt wie: "Es ist für Muslime im Dienst schwerer und schwerer moralisch zu rechtfertigen, dass sie in einem Militär dienen, das ständig gegen Glaubensbrüder zu kämpfen scheint", und: "Das Verteidigungsministerium sollte Muslimen [sic] Soldaten die Option gestatten als 'Wehrdienstverweigerer' entlassen zu werden, um die Moral der Truppe zu stärken und negative Ereignisse zu vermindern." Eine bei der Präsentation anwesende Person erinnert sich, wie zum Zeitpunkt ihres Abschlusses "die ranghohen Ärzte richtig aufgebracht aussahen".
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Hasan setzte mindestens einen Patienten im Walter Reed davon in Kenntnis, dass der "Islam deine Seele retten kann".
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Hasans islamistische Neigungen waren derart offensichtlich, berichtet National Public Radio, dass Schlüssel-Autoritäten der Psychiatrie im Walter Reed sich trafen um zu diskutieren, ob er psychotisch war. Ein Offizieller erzählte den Kollegen von seiner Sorge, "dass Hasan, wenn er im Irak oder Afghanistan stationiert wird, geheime militärische Informationen an islamische Extremisten weitergeben könnte. Ein weiterer Offizieller soll sich gegenüber Kollegen laut gewundert haben, ob Hasan in der Lage sein könnte Brudermord zu begehen" und erinnerte an Sergeant Hasan Akbars Mordzug im Jahr 2003.
Es folgt Hasans Bilanz in Ft. Hood:
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Seine Vorgesetzte, Captain Naomi Surman, erinnert sich, dass er ihr sagte, sie als Ungläubige würde "in Fetzen gerissen" und "in der Hölle brennen". Jemand anderes berichtet, er erklärte, dass Ungläubige enthauptet werden und kochendes Öl in die Kehle geschüttet bekommen sollten.
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In seinen psychiatrischen Sitzungen mit Soldaten, die aus dem Irak und Afghanistan zurückkamen, hört Hasan Informationen, die er als gleichbedeutend mit Kriegsverbrechen betrachtete. Noch am 2. November, drei Tage vor seiner Mord-Tour, ersuchte er mindestens zwei seiner vorgesetzten Offiziere, Surman und Colonel Anthony Febbo, von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Soldaten juristisch zu belangen.
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Hasan unterschrieb seine E-Mails regelmäßig mit "Preis sei Allah".
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Er führte in der E-Mail-Adresse seiner offiziellen Armee-Akte als seinen ersten Vornamen Abduwalli statt Nidal an. 'Abd al-Wali ist ein arabischer Name, der "Sklave des Patron" bedeutet, wobei Patron einer der 99 Namen Gottes ist. Es ist nicht klar, warum Hasan dies tat, aber Abduwalli könnte sein nom de guerre gewesen sein, da dies übliche Praxis unter Palästinensern ist (Yassir Arafat hatte sogar zwei – Yassir Arafat und Abu Ammar).
Schließlich entlarven seine außerlehrplanmäßigen Aktivitäten seine Auffassung:
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Er gestaltete grün-weiße, persönliche Visitenkarten, die keine Erwähnung seiner Zugehörigkeit zum Militär beinhalteten. Stattdessen führten sie seinen Namen auf, dann "Verhaltensgesundheit, geistige Gesundheit, Lebensfähigkeiten", eine Handynummer aus Maryland, eine AOL-E-Mail-Adresse und "SoA (SWT)". SoA ist die jihadistische Abkürzung für Soldier of Allah (Soldat Allahs) und SWT steht für Subhanahu wa-Ta'ala oder "Ehre sei Ihm, dem Erhöhten".
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Hasan kontaktierte jihadistische Internetseiten über eine Vielzahl von E-Mail-Adressen und Benutzernamen.
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Von Dezember 2008 bis Juni 2009 tauschte er 18 E-Mails mit Anwar al-Awlaki aus, einen Al-Qaida-Rekruteur, Inspiration für mindestens zwei weitere Terror-Komplotte in Nordamerika und auf der Flucht vor der US-Justiz. Awlaki ist Hasans spiritueller Führer in zwei Moscheen gewesen, der Masjid Al-Ribat Al-Islami in San Diego und dem Dar al-Hijrah Islamic Center außerhalb von Washington D.C. Er gibt zu, Hasans Vertrauensperson geworden zu sein. Awlaki spekuliert, dass er Hasans Entwicklung beeinflusst haben könnte und preist diesen für das Massaker; er nennt ihn einen "Helden", der "das Richtige" tat, als er US-Soldaten tötete, bevor diese Muslime im Irak und Afghanistan angreifen konnten.
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In diesen E-Mails fragte Hasan Awlaki, wann Jihad angemessen ist und wie es mit der Tötung von Unschuldigen bei Selbstmordanschlägen aussieht. "Ich kann es nicht erwarten, mich Ihnen im Jenseits anzuschließen", um über alkoholfreien Wein zu diskutieren, schrieb ihm Hasan. Ein Analyst aus dem Jemen nannte Hasan "fast ein Mitglied der Al-Qaida".
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"Meine finanziellen Möglichkeiten sind meine Stärke", prahlte Hasan gegenüber Awlaki und spendete $20.000 bis $30.000 im Jahr für islamische "Wohltätigkeitsorganisationen" außerhalb der USA; einiges davon ging nach Pakistan.
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Dass Hasan, der palästinensischer Abstammung war, am Morgen seines Amoklaufs pakistanische Kleidung trug, zeigt seine jihadistische Mentalität.
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Hasan hatte "weitere unerklärte Kontakte zu Leuten, die vom FBI verfolgt werden" – andere als Awlaki, darunter einige in Europa. Ein Offizieller charakterisierte diese als "islamische Extremisten, wenn auch nicht notwendigerweise Al-Qaida".
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Duane Reasoner Jr., der zum Islam konvertierte 18-jährige, dessen Mentor Hasan in Sachen Islam war, nennt sich selbst einen "Extremisten, Fundamentalisten, Mudschahedin, Muslim", der offen Awlaki, Osama bin Laden, die Taliban, Omar Abdur Rahman (den blinden Scheik) und Adam Gadahn (Al-Qaidas Top-Amerikaner) unterstützt.
Diese Symptome als Ganzes lassen wenig Zweifel an Hasans jihadistischer Mentalität. Aber wird zugelassen werden, dass die Ermittlungen das sehen? Das zu tun bedeutet einen Wechsel vom Krieg gegen "fortgeführte Operationen in Übersee" und "von Menschen gemachten Katastrophen" zu einem Krieg gegen den radikalen Islam. Sind die Amerikaner dafür bereit?