Diejenigen von uns, die die entstehende Karriere des Islam in Amerika vorfolgen, haben seit Jahren Sorge wegen des ungesunden Einflusses von saudischem Geld und Ideen auf Amerikanische Muslime.
Wir sahen mit einem flauen Gefühl im Magen, wie die saudische Regierung sich brüstete, Moscheen und Forschungszentren zu fördern; wie sie ihre Unterstützung von islamistischen Organisationen wie dem Council of American Islamic Relations verkündete; wie sie die Imame ausbildete, die zu radikalisierten Seelsorgern in amerikanischen Gefängnissen wurden; und wie sie über muslimische Studentenverbindungen den Wahhabismus an den Universitäten einführte.
Über Jahre fehlte uns Information zu den Inhalten der saudischen Materialien. Werden diese etwas verwässert oder verändern sie auf andere Weise ihre pure, aufhetzende Botschaft, die das religiöse und politische Leben in Saudi Arabien dominiert? Oder geben sie dieselbe Perspektive?
Nun haben wir endlich, dank der exzellenten Forschung von Freedom House die Einzelheiten über das saudische Projekt. Eine gerade veröffentlichte Studie, Saudi Publications on Hate Ideology Fill American Mosques" (Saudische Publikationen zu Hass-Ideologie füllen amerikanische Moscheen) liefert Details in Hülle und Fülle.
(Zwei Punkte darüber sind bemerkenswert: Diese wichtige Studie wurde anonym geschrieben, aus Sicherheitsgründen; und sie wurde von einem Think Tank herausgegeben, nicht von Forschern an einer Universität. Einmal mehr erledigt eine nicht Organisation außerhalb der Universitäten die kreativste und zeitintensivste Arbeit; und die Nahost-Experten stehen außen vor.)
Die muslimischen Freiwilligen von Freedom House gingen in 15 bekannte Moscheen von New York bis San Diego und sammelten mehr als 200 Bücher und andere Publikationen, die von Saudi Arabien in den Büchereien der Moscheen, den Publikationsregalen und Buchläden verbreitet werden (rund 90 Prozent davon auf Arabisch).
Was sie fanden kann nur als grauenhaft bezeichnet werden. Diese Schriften – jede einzelne davon vom Königreich gesponsert – ergreift Partei für antichristliche, antisemitische, frauenfeindliche, jihadistische und die muslimische Vorherrschaft verfechtende Perspektive. Beispielsweise
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Lehnen sie das Christentum als gültigen Glauben ab: Jeder Muslim, der glaubt, dass Kirchen Gotteshäuser sind und dass dort Gott verehrt wird ist ein Ungläubiger".
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Bestehen sie darauf, dass das islamische Recht angewendet wird: In einer Reihe von Fragen, von Frauen (die verschleiert sein müssen) bis zu vom Islam Abgefallenen (die getötet werden sollten") bestehen die saudischen Publikationen auf voller Umsetzung der Scharia in Amerika.
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Betrachten sie nicht-Muslime als den Feind: Halte dich von den Ungläubigen fern, hasse sie wegen ihrer Religion, geh von ihnen fort, verlasse dich nicht auf ihre Unterstützung, bewundere sie nicht und lehne sie auf jede Art nach dem islamischen Gesetz ab."
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Betrachten sie Amerika als Feindesland: Es ist einem Muslim verboten Staatsbürger eines Landes zu werden, das von Ungläubigen regiert wird, denn das bedeutet eine Einwilligung in ihre Ungläubigkeit und ihre falschen Wege zu akzeptieren."
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Bereiten sie den Krieg gegen Amerika vor: Um wahre Muslime zu sein, müssen wir uns vorbereiten und bereit sein für den Jihad auf Allahs Art. Das ist die Pflicht des Bürgers und der Regierung."
Die Autoren des Berichts stellen korrekt fest, dass die überprüften Publikationen eine sehr ernste Bedrohung von Nicht-Muslimen und der muslimischen Gemeinschaft selbst darstellen". Die Materialien lehren eine Doktrin religiösen Hasses, die für die amerikanischen Kultur schädlich ist und dazu dient neue Rekruten für die Kräfte des Feindes im Krieg gegen den Terror zu rekrutieren.
Um nur ein Beispiel dafür aufzuzeigen: Adam Yahiye Gadahn, von dem man meinte, dass er die maskierte Person war, die in einem Video aus 2004 drohte, dass Blut durch amerikanische Straßen fließen" würde, wurde im Zuge der Zeit, die er bei er Islamic Society of Orange County verbrachte, zum Jihadisten. Die Islamic Society of Orange County wird von den Saudis finanziert.
Freedom House argumentiert, dass die amerikanische Regierung einen Protest auf höchster Ebene an die saudische Regierung wegen ihrer gehässigen Publikationen nicht verzögert", die die Regalbretter einiger der wichtigsten Moscheen Amerikas füllen. Dem kann nicht widersprochen werden, aber es erscheint mir als Beobachter der saudisch-amerikanischen Beziehungen als unzureichend. Der Protest wird akzeptiert werden – und dann in den Akten verschwinden.
Statt dessen muss der schleichende saudische Angriff auf Amerika ins Zentrum des (falsch benannten) Krieges gegen den Terror gestellt werden. Die Bush-Administration muss der heimischen Bedrohung begegnen, die das wahhabistische Königreich für Amerika darstellt. Das bedeutet, dass die Phantasie der saudischen Freundschaft in den Müll wandert und das Land, wie China, als problematischen Rivalen zu betrachten ist, dessen Ambitionen die Welt in eine andere zu verändern abgewehrt und eingedämmt werden müssen.